Aachen: Daniel Deußer Zweiter im Großen Preis

Britischer Sieger Scott Brash gewinnt 330.000 Euro

 

Aachen (fn-press). Hochspannung bis zum allerletzten Ritt: Das Stechen des Großen Preises von Aachen, zugleich Wertung des Rolex Grad Slam, entwickelte sich zu einem Krimi. Mit 33 hundertstel Sekunden Vorsprung sicherte sich der Brite Scott Brash seinen ersten Sieg in diesem mit einer Million Euro dotierten Klassiker, gefolgt von Daniel Deußer, Simon Delestre (Frankreich) und Ludger Beerbaum.

 

Den Großen Preis von Aachen zu gewinnen, ist ein Muss für die Weltelite des Springsports. Dem Weltranglisten-Ersten Scott Brash fehlte dieser Triumph - bis Sonntagnachmittag: In einem ungeheuer spannenden Stechen ritt der 29-Jährige mit seinem Championatspferd Hello Sanctos riskant in fehlerfreien 48,04 Sekunden über die Ziellinie. Lohn der Mühe sind nicht nur die 330.000 Euro Siegprämie im Großen Preis, sondern auch die Chance auf den Bonus des Rolex Grand Slam. Diese Serie führt über die drei Turniere Aachen, Calgary und Genf. Wer zwei in Folge gewinnt, bekommt eine halbe Million Euro, bei drei Siegen ist eine ganze Million. Scott Brash war bereits in Genf siegreich, so dass er nun in Calgary antreten muss, um die 500.000 Euro zu kassieren. Gewinnt er dort sogar, verdoppelt sich die Summe.

 

Daniel Deußer, Weltranglisten-Zweiter, hätte sich gewiss auch gerne erstmals in die Siegerliste des Großen Preises von Aachen eingetragen. Sein westfälischer Schimmelwallach Cornet d'Amour präsentierte sich topfit und frisch in der Soers. Nach zwei traumhaften Runden in den beiden Umläufen der Prüfung fehlte im fehlerfreien Stechen nur ein ,,Hauch". 48,37 Sekunden bedeuteten Rang zwei. Immerhin ist dieses Ergebnis noch mit 200.000 Euro dotiert. ,,Ich bin sehr happy mit meinem Pferd. Ich hatte ja die letzten Monate gesehen, wie Scott unterwegs und mir war klar, dass er meine Zeit unterbieten kann", sagte der 33-Jährige.

 

Frankreich war mit Simon Delestre und Ryan de Hayettes an dritter Stelle vertreten (0/49,27). Vierter wurde Ludger Beerbaum mit seiner Holsteinerin Chiara. Auch dieses Paar meisterte den Krimi im Stechen fehlerfrei in 50,23 Sekunden. Hinter Kent Farrington (USA) und Weltmeister Jeroen Dubbeldam aus den Niederlanden platzierte sich Andre Thieme (Plau am See) an siebter Stelle (4/52,83). Das ist ein Riesenerfolg für den 40-jährigen dreimaligen Derby-Sieger und seine Oldenburger Stute Contanga. Thieme, Nummer 139 der Welt, ritt im vergangenen Jahr mit Contanga auf Platz 14 im Großen Preis von Aachen und gehört zum Championatskader des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei.

 

Ergebnisse: www.chioaachen.de

Was suchen Sie?

Suchformular