Olympia-Aus für Nagel - Rath hofft noch

Foto: Für Carsten-Otto Nagel (Foto von 2011) ist der Olympia-Traum geplatzt. - Fotograf: Jochen Lübke - dpa

Foto: Für Carsten-Otto Nagel (Foto von 2011) ist der Olympia-Traum geplatzt. - Fotograf: Jochen Lübke - dpa

 

Warendorf (dpa) - Für Carsten-Otto Nagel ist der Olympia-Traum geplatzt. Der Vize-Europameister der Springreiter sagte den Start beim CHIO in Aachen ab, weil sein Pferd Corradinda nicht fit genug ist, und kann daher nicht für London nominiert werden.

 

Der erkrankte Dressurreiter Matthias Rath darf hingegen weiter hoffen. Sein Pferd Totilas ist nach Angaben von Bundestrainer Jonny Hilberath gesund, der Reiter selber befindet sich auf dem Weg der Besserung.

 

Hilberaths Springreiter-Kollege Otto Becker trifft der Ausfall von Nagel hart. «Es ist sehr schade, dass das herausragende Paar der vergangenen Jahre nicht in Aachen dabei sein wird und damit auch die Olympischen Spiele nicht mehr in Betracht kommen», erklärte der Bundestrainer.

 

«Natürlich bin ich traurig, aber im Sinne von Corradina ist das die richtige Entscheidung», wurde der 49-jährige Nagel in einer Mitteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN zitiert. Nagel und Corradina waren in den vergangenen Jahren das erfolgreichste deutsche Springreiter-Paar. Der Reiter aus Norderstedt und die Stute gewannen bei den Weltmeisterschaften 2010 und den Europameisterschaften 2011 jeweils die Mannschafts-Titel. Zudem wurde Nagel 2009 und 2011 EM-Zweiter in der Einzelwertung.

 

Nach einer langwierigen Zahnerkrankung hat Nagels Pferd Corradina noch einen zu großen Trainingsrückstand. In Aachen sollte Nagel nach der verpassten deutschen Meisterschaft die Fitness von Corradina unter Beweis stellen, doch durch die CHIO-Absage hat der Reiter aus Norderstedt keine Chance mehr, noch einen Platz im Team für London zu bekommen. Die Olympia-Reiter werden am 8. Juli, dem letzten Tag des CHIO, nominiert.

 

Der Dressur-Bundestrainer hofft hingegen weiter auf einen Olympia-Einsatz des derzeit kranken Reiters Matthias Rath mit dem Millionenpferd Totilas. «Totilas war sehr gut drauf, kernig und motiviert», berichtete der Coach von einem Besuch am Samstag in Kronberg. Der Hengst wurde dort von Matthias' Vater Klaus-Martin Rath vorgeritten. «Sein Ziel ist es, Totilas konditionell fit zu halten. Das macht er, und die beiden fühlen sich wohl zusammen», sagte der Bundestrainer. Zuvor hatte auch Mannschafts-Tierärztin Cordula Gather das Pferd für fit erklärt.

 

Rath junior ist nach eigenen Angaben an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt und kann derzeit nicht trainieren. Der Start bei der Olympia-Sichtung in Aachen war bereits vor mehreren Tagen abgesagt worden. Rath hatte vor drei Tagen erklärt, dass er «auf einem guten Weg der Besserung» sei. Eine Entscheidung, ob Rath und Totilas für London nominiert werden, wird am Freitag erwartet.

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