Wickrath. Bei der zweiten außerordentlichen Mitgliederversammlung des rheinischen Pferdestammbuchs am heutigen 1. Dezember im Schloss Wickrath sprach sich die breite Mehrheit der Züchter für die Fusion mit dem Hannoveraner Verband aus. Im Gegensatz zur ersten Versammlung am 25. September in Moers waren fast 600 stimmberechtigte Mitglieder erschienen, um über die Zukunft ihres Verbandes zu entscheiden und um ihren Fusionswillen klar zum Ausdruck zu bringen.
492 der anwesenden 570 rheinischen stimmberechtigten Mitglieder votierten für die Abspaltung der Abteilung A zur Aufnahme in den Hannoveraner Verband. Die erforderliche ¾-Mehrheit zur Beschlussfassung wurde damit deutlich übertroffen. Nach den bisherigen Kooperations-Erfahrungen mit dem Hannoveraner Verband können die rheinischen Züchter nun mit neuen erfolgsorientierten Perspektiven ihre Zukunft aktiv gestalten. In der Versammlung wurde offen diskutiert, zahlreiche Redner äußerten sich zu der bevorstehenden Abstimmung. Auch Mannschafts-Olympiasiegerin Isabell Werth ergriff das Wort: "Der Hannoveraner Verband bietet uns eine internationale Plattform, um unsere Pferde zu vermarkten. Wir sind in Verden ein echter Partner und so eine Chance bekommen wir nicht wieder."
Als nächstes stimmen nun die Delegierten des Hannoveraner Verbandes über die Fusion ab. Die Versammlung findet am 8. Dezember im Forum der Niedersachsenhalle statt. Der erste Vorsitzende des Rheinischen Pferdestammbuchs, Theo Leuchten, erklärte: "Das überwältigende Ergebnis in Wickrath hat Klarheit geschaffen. Unsere Vorstandsarbeit wurde bestätigt und die Zukunft der rheinischen Warmblutzucht ist gesichert."
Der erste Vorsitzende des Hannoveraner Verbandes, Manfred Schäfer, weiß um die Bedeutung dieses Wahlergebnisses: "Diese Abstimmung war für die rheinischen Züchter kein leichter Schritt, aber für uns ein großer Vertrauensbeweis."
PM