Foto: Stammgast und Rekordsieger Christian Ahlmann, hier mit Colorit, fehlen noch ein paar Punkte, um das Finale im Longines FEI World Cup zu erreichen - Fotograf: Sportfotos-Lafrentz
Leipzig – Die 20. PARTNER PFERD (19. - 22. Januar 2017), präsentiert von der Sparkasse Leipzig und der Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, liefert die zehnte und somit eine der letzten Stationen für den Longines FEI World Cup der Springreiter. Für die Vierspänner ist Leipzig die vorletzte Chance auf Weltcup-Punkte. Die Voltigierer müssen in der Messehalle für ihr Finale ‚den Sack zu machen‘, denn Leipzig ist die letzte Station für die Akrobaten zu Pferd. Jeder Punkt zählt.
Auch die 20. PARTNER PFERD glänzt als dreifache Weltcup-Station in den Disziplinen Springreiten, Gespannfahren und Voltigieren. Wenn Leipzig ruft, kommt die internationale Elite dieser drei Pferdesportdisziplinen. Selbst der aktuell Führende im Ranking der West-Europa-Liga im Longines FEI World Cup der Springreiter, Kevin Staut, lehnt sich keinesfalls zurück. Für das Weltcup-Finale, das vom 27. März bis 2. April 2017 erstmalig in Omaha (USA) ausgetragen wird, hat sich der Franzose mit konstanten Platzierungen bei den bisherigen Stationen bereits qualifiziert. Doch auf Leipzig freut sich der 36-Jährige besonders, denn: „Hier ist die Stimmung im Publikum außerordentlich gut!“ Auch für die Nummer sieben der Welt, Marcus Ehning (GER) sieht es vor seiner Anreise zur PARTNER PFERD punktemäßig im Weltcup ordentlich aus, der Mann aus Borken könnte aber noch ein paar Zähler brauchen, um ganz sicher die Reise in die USA buchen zu können. Von der Gesamtdotierung von knapp 600.000 Euro möchte auch der Weltranglistenerste Christian Ahlmann etwas abhaben, der bereits vier Mal den Sparkassen-Cup – Großer Preis von Leipzig, gleichzeitig Weltcup-Prüfung, gewonnen hat, 2011 sogar das Weltcup-Finale in der Messehalle für sich entschied: „Leipzig ist jedes Jahr wieder ein Erlebnis! Wir Reiter merken, wie viel Spaß die Leute in Leipzig am Pferdesport haben. Und wenn es gut läuft, bekommen wir das richtig zu spüren, denn wenn anderswo bei den Siegerehrungen die Ränge meist leerer werden, bleiben in Leipzig die Leute auf ihren Plätzen und feiern mit.“ Auch der Weltranglistenzweite und zehnte im Weltcup-Ranking, Simon Delestre (FRA), hat seine Nennung für Leipzig schon abgeschickt und auch Ludger Beerbaum will es nochmal wissen. Nach seinem Rückzug aus der Nationalequipe im vergangenen Sommer hat er dennoch das Weltcup-Finale fest im Visier: „Schon allein das Leipziger Publikum ist es wert, hierhin zu fahren und zu reiten. Die Stimmung in der Halle ist immer außergewöhnlich gut. Als Jahresauftakt im letzten Drittel der laufenden Weltcup-Saison ist Leipzig ein absolutes Muss für jeden von uns.“
Erstklassig – das war bereits früh bekannt – wird auch das Starterfeld der Gespannfahrer werden. Nun haben die Meister auf den Kutschböcken sechs von acht Stationen ihres Weltcups hinter sich gebracht, bevor es zum Finale nach Göteborg geht. Im aktuellen Ranking dominiert der Australier Boyd Exell, der Ausnahmefahrer ist Stammgast in Leipzig. Erst zwei Starts, aber eben auch zwei Siege kann Altmeister Ijsbrand Chardon (NED) vorweisen. Der Weltcup-Finalsieger der letzten Saison kennt alle Plätze auf der Welt, aber: „Auf anderen Turnieren haben wir Fahrer oft das Gefühl, das Rahmenprogramm zu sein. In Leipzig ist das ganz anders. Hier werden wir wie eine Hauptprüfung gefeiert und haben echt das Gefühl, genauso viel Aufmerksamkeit zu bekommen, wie die Springreiter.“ Mit der Wertungsprüfung für den FEI World Cup Driving setzten die Gespannfahrer am Turniersonntag der 20. PARTNER PFERD den rasanten Schlusspunkt für die Jubiläumsausgabe des Turniers.
Die Voltigierer haben in Leipzig die allerletzte Chance auf Weltcup-Punkte und somit ihr Ticket für das Finale in Dortmund zu lösen. Richtig heiß auf Leipzig ist der amtierende Europameister und WM-Dritte Jannis Drewell. Ein Sturz bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer hatte ihn um den Titel gebracht, seine Kür mit dem Thema „Sherlock Holmes“ will er in Leipzig in Bestform zeigen und seinen derzeit ärgsten Konkurrenten Jannik Heiland im Leipziger Zirkel übertreffen. Bei der letzten Station im belgischen Mechelen hatte Heiland nämlich noch die Nase vorn. Auch im Damenlager zeichnet sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen ab, und zwar zwischen der deutschen Topvoltigiererin Kristina Boe, aktuelle Vize-Weltmeisterin, und der eleganten Italienerin Silvia Stopazzini. Gespannt sein darf das Publikum und die Fachwelt gleichermaßen auf einen bekannten Namen im Pas de Deux, nämlich Torben Jacobs, der in Leipzig in den letzten drei Jahren mit seiner Partnerin Pia Engelberty siegte. Engelberty hat jedoch ihre aktive Karriere beendet und mit seiner neuen Partnerin Theresa-Sophie Bresch will er den Heimvorteil nutzen.
(EquiWords/SySá)
PM