London 2012: Dressurteam nach Grand Prix auf Platz zwei

Briten führen mit knappem Vorsprung, Niederländer Dritte

London (fn-press). “Es ist noch Luft nach oben”, sagte Bundestrainer Jonny Hilberath, nachdem die letzte Mannschaftsreiterin, Helen Langehanenberg mit Damon Hill, das Viereck verlassen hatte. Die Equipe rangiert nach der ersten Mannschaftsprüfung, dem Grand Prix, mit einem Durchschnitt von 78,845 Prozent knapp hinter den Briten (79,407) und deutlich vor den Niederländern (76,809).

Bei diesen Olympischen Spielen werden die Noten nicht addiert, sondern dividiert. So ergeben sich Durchschnittswerte der drei Teamreiter. Der deutschen Mannschaft gelang mit ihrer dritten Reiterin Helen Langehanenberg und dem zwölfjährigen westfälischen Hengst Damon Hill ein glanzvoller Schlusspunkt. Mit 81,14 Prozent brachte die 30-Jährige das deutsche Team ein Stückchen näher an die favorisierten Briten heran und erzielte zudem einen neuen persönlichen Rekord. Bundestrainer Jonny Hilberath und Equipechef Klaus Röser sind voll des Lobes: „Wir können stolz sein auf diese Reiterinnen und Pferde. Die drei Mädels sind geritten, wie man es besser hätte kaum erwarten können“, so der Bundestrainer. Zuvor hatte Kristina Sprehe mit dem Hengst Desperados hervorragende 79,1119 Prozent beigesteuert. Bereits am Vortag legte Dorothee Schneider mit Diva Royal mit 76,227 den Grundstein für ein gutes Teamergebnis.

Die Konkurrenz ist groß. Besonders die Britin Charlotte Dujardin beeindruckte auf dem niederländischen Wallach Valegro mit einem fehlerfreien und ausdrucksstarken Ritt. Das Ergebnis von 83,663 Prozent ist neuer olympischer Rekord im Grand Prix. Addiert man ihre Ergebnisse mit denen ihrer Landsleute Carl Hester mit Hengst Utopia (77,72) sowie Laura Bechtolsheimer mit Mistral Hojris (76,839) ergibt sich eine Summe von 238,22. Das deutsche Grand Prix-Ergebnis beläuft sich auf 236,26. Dies bedeutet, dass die deutschen Mannschaft mit einem Minus von rund 1,8 Prozentpunkten zu den Briten in den zweiten Teil der Mannschaftsentscheidung geht.

Die Niederländer erzielten mit Adelinde Cornelissen und Parzival ihr bestes Ergebnis: 81,687 Prozent (Platz 2). Edward Gal und der Wallach Undercover präsentierten sich als zweitstärkstes Paar (75,395), Anky van Grunsven und der 18-jährige Salinero brachten es auf 73,343 Punkte. Dies ergibt einen Durchschnittswert von 76,809. Damit rangieren die Niederländer deutlich hinter den Deutschen und noch deutlicher vor den Dänen (73,834) und den Amerikanern (72,801). Das US-Team vermochte nur mit Steffen Peters und dem Wallach Ravel zu punkten. Die weiteren Plätze nehmen Spanien (72,467), Schweden (71,940), Polen (68,536) und Australien (68,521) ein.

Nun haben die Dressurreiter drei lange Tage Zeit, sich auf den alles entscheidenden Grand Prix Special am kommenden Dienstag vorzubereiten. Erstmals werden bei Olympischen Spielen die Mannschaftsmedaillen nach Grand Prix und Special vergeben. Starberechtigt sind die besten sieben Mannschaften und besten elf Einzelreiter. Dann greift auch Anabel Balkenhol auf Dablino wieder ins Geschehen ein. Die deutsche Einzelstarterin hatte mit dem Hannoveraner am Donnerstag 70,973 Prozent erzielt.

Ergebnisse: www.london2012.com

 

 

PM

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