DSP Dominy gewinnt die Goldmedaille bei den fünfjährigen Dressurpferden
Warendorf (fn-press). Ihn hatte man bei den DKB-Bundeschampionaten zunächst nicht ,,auf dem Zettel": DSP Dominy, in Bayern gezogener Sohn des Diamond Hit, sicherte sich nach schwachem Auftakt doch noch die Goldmedaille bei den fünfjährigen Dressurpferden. Silber gewann der Oldenburger Fürst William HC (v. Fürst Wilhelm-Lord Sinclair), Bronze der Westfale Revenant (v. Rock Forever-Sir Donnerhall I).
DSP Domini räumte das Feld gewissermaßen von hinten auf. In der Qualifikationsprüfung für das Finale der fünfjährigen Dressurpferde mochte sich der Don Diamond-Sohn aus einer Pour Plaisir-Mutter nicht mit dem Warendorfer Dressurviereck anfreunden. Seine schwedische Reiterin Therese Nilshagen (Löningen), die bei dem Besitzer des Hengstes, dem Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen, als Pferdewirtin angestellt ist, gab mit dem schicken Fuchs auf. So musste sich das Paar über das Kleine Finale die nächste Chance erarbeiten - mit Erfolg: Der von Else Hermine Schnell (Burgthann bei Nürnberg) gezogene Hengst platzierte sich an dritter Stelle und hatte somit das Ticket für den Wettstreit der besten Pferde gelöst. Therese Nilshagen zeigte, was in dem Fuchs steckt: elastischer Trab (Wertnote 9), raumgreifender Bergaufgalopp (9,5), großartige Balance und eine hohe Versammlungsfähigkeit mit viel Kadenz (9 für die Durchlässigkeit). Die Jurymitglieder Elke Ebert, Klaus Ridder und Horst Eulich bescheinigten dem Hengst das Potenzial für den großen Dressursport, wie Kommentator Dr. Dietrich Plewa dem Publikum erläuterte. In der Summe brachte es DSP Dominy auf glatte 9,0.
Die Silbermedaille gewann der von Beatrice Buchwald (Voerde) vorgestellte Oldenburger Hengst Fürst William HC aus der Zucht von Monika Stärk (Merzen) und im Besitz der belgischen HC Stables. Der Braune v. Fürst Wilhelm-Lord Sinclair war als einer der Favoriten ins Rennen gegangen. Viele Besucher kannten ihn bereits, denn vor zwei Jahren war er Bundeschampion der dreijährigen Hengste, damals von Anna-Sophie Fiebelkorn geritten. Die höchste Note erhielt der Braune für seinen Galopp (9). Wie Plewa erläuterte, habe Beatrice Buchwald das Pferd imponierend vorgestellt und sein Potenzial bestens präsentiert (Gesamtnote 8,7).
Auf dem Bronzerang folgte der westfälische Hengst Revenant aus der Zucht von Katharina Hadeler in Rhaden. Im vergangenen Jahr war er Westfalen-Champion und wechselte Ende 2016 in den Besitz des Gestüts Ammerland. Der dunkelbraune Rock Forever-Sohn (aus einer Sir Donnerhall I-Mutter) mit Rudolf Widmann im Sattel punktete vor allem im Trab (9), Galopp (9,5) und in der Durchlässigkeit (9). Mängel im Schritt (7) führten letztlich zur Gesamtnote von 8,6.
Als Bundeschampion der Fünfjährigen hätte man sich auch den rheinischen Fuchshengst Villeneuve vorstellen können. Der Vitalis-Dancier-Sohn aus der Zucht von Edeltraut Hähn (Bergneustadt) und im Besitz des Gestüts Vorwerk bekam als einziges Pferd des Feldes einmal die Note 10 für seinen herausragenden, elastisch-schwingenden Trab. Zu viele ,,technische Fehler", wie Dietrich Plewa erklärte, verhinderten allerdings den Triumph. Der bildschöne Hengst und seine Reiterin Laura Strobel, Bereiterin im Stall von Championatsreiterin Dorothee Schneider (Framersheim), wurden schließlich Vierte (8,5).
Die meisten Pferde, die in der Qualifikation auf den vorderen Plätzen rangiert hatten, konnten sich Finale nicht vorne behaupten. Auch die Siegerin Quadrophenia (v. Quasar de de Charry-Hochadel) musste sich der Übermacht der Hengste beugen. Die schwarzbraune Lady aus der Zucht von Klaus-Hermann Ehlen (Bremervörde) und im Besitz der Sportpferde Scholz GmbH belegte mit Carina Bachmann (Iserlohn) im Finale den sechsten Platz (8,3) hen