Foto: Das Foto zeigt das siegreiche Team mit v.l. Jing Li, Präsidentin von Dashing Equestrian, Susen Chen, Präsidentin Swatch Gruppe China und Dennis Li, Vizepräsident Longines China - Fotograf: Longines Beijing Masters/Arnd Bronkhorst
Für Duan Yihua und Li Yaofeng war dieser Samstag ein ganz besonderer Tag. Gemeinsam mit der britischen Springreit-Legende John Whitaker haben die beiden Chinesen das Teamspringen beim 6. "Longines Beijing Equestrian Masters" gewonnen. Die drei setzten sich gegen zehn andere Teams durch, in denen unter anderem Ludger Beerbaum, Jeroen Dubbeldam oder Simon Delestre ritten – und das unter Flutlicht im legendären "Bird's Nest" dem chinesischen Nationalstadion im Herzen Pekings.
Der Mannschaftswettbewerb ist elementarer Bestandteil des Konzepts, das hinter dem "Longines Equestrian Beijing Masters" steht. "Es geht darum, den Sport nachhaltig in China zu etabieren", sagt Ludger Beerbaum, der das Turnier vor sechs Jahren gemeinsam mit chinesischen Partnern gegründet hat. Bevor das Turnier im "Bird's Nest" am Donnerstag begonnen hat, hat Beerbaum ausgewählten chinesischen Nachwuchsreitern bei zwei Lehrgängen in Peking bereits einiges von seinem Wissen vermittelt. Es gehe nicht nur darum, ein Turnier zu veranstalten, sondern die Reiter auch für zukünftige Aufgaben zu schulen. Neben der reiterlichen Ausbildung zähle dazu auch das Pferdemanagement und insbesondere das "Welfare of the horse", der bewusste und verantwortungsvolle Umgang mit dem Partner Pferd. "Wir wollen den jungen Reitern hier mit der Unterstützung von Longines einen umfassenden Zugang zum Sport ermöglichen", so Beerbaum. Auch das sei Teil des Konzepts des "Longines Equestrian Beijing Masters."
Den Unterschied zum Pferdesport in Europa - die meistgestellte Frage chinesischer Medien an Beerbaum - ist nach wie vor gewaltig. Nicht von der Infrastruktur, "das hier im Bird's Nest hat absolutes Top-Niveau", so Beerbaum. Nicht so einfach fällt ihm hingegen die Antwort auf die Frage, wann es denn auch sportlich zu einer Annäherung der Top-Reiter Chinas und Europas komme. "Zehn Jahre bestimmt noch, vielleicht auch 20",, sagt er dann, und erklärt, dass der Pferdesport in Europa sich über 200 Jahre auf sein heutiges Niveau entwickelt habe. Und vor 20 Jahren sei schließlich auch er "noch geritten wie ein Cowboy."
PM