Amazonensieg bei Gahlen 2015 – Freya Füllgraebe schnappt sich Indoor-Vielseitigkeit

Foto: Freya Füllgraebe und Oje Oje waren in Gahlen die Schnellsten. - Fotograf: Fotodesign Feldhaus

Foto: Freya Füllgraebe und Oje Oje waren in Gahlen die Schnellsten. - Fotograf: Fotodesign Feldhaus

 

(Gahlen) Die erste Indoor-Vielseitigkeit des neuen Jahres wurde zur Beute von Freya Füllgraebe aus Krefeld. Die 23 Jahre alte Rheinländerin, die Im Dezember hinter Doppel-Olympiasieger Michael Jung und ihrer Schwester Faye Füllgraebe Dritte bei Salzburgs internationaler Indoor-Vielseitigkeit wurde und bereits 2012 Junior-Sportler des Jahres und Junioren-Europameisterin Vielseitigkeit war, hatte mit dem immerhin 18 Jahre alten Routinier Oje Oje in 86,23 Sekunden die Nase vorn. Damit entthronte das Jung-Talent den Titelverteidiger Jens Hoffrogge aus Dorsten. Der allerdings wurde mit dem Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet!

 

Das „irgendwas im Busch“ war, mag Hoffrogge vielleicht geahnt haben, tatsächlich jedoch liefen die Vorbereitungen für die Ehrung durch den ehemaligen FN-Vizepräsidenten Friedrich Witte unter allergrößter Geheimhaltung ab. Alle – auch die Kollegen in der Prüfung - wussten Bescheid, nur Jens Hoffroge nicht. Der Ehrenvorsitzende des RV Lippe-Bruch Gahlen, Heiner Nachbarschulte, würdigte die Laufbahn und die Erfolge des Reiters, der in den beiden Bereichen Zucht/ Haltung und Reiten jeweils seinen Pferdewirtschaftsmeister gemacht hat. Der 29-jährige hat etliche internationale Platzierungen und Siege zu verzeichnen und gewann serienmäßig Rheinische Meisterschaften in der Vielseitigkeit. Das Goldene Reitabzeichen wird aufgrund von Erfolgen verliehen, kann also nicht durch eine Prüfung errungen werden. Friedrich Witte, Ehrenmitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) aus Burscheid, nahm die Auszeichnung vor.

 

Dritter wurde Hoffrogge in der Zeitspringprüfung Kl. M** über Naturhindernisse mit Rittersporn H. Noch vor ihm kam Mannschafts-Olympiasiegerin Ingrid Klimke aus Münster mit dem Trakehner Parmenides auf Rang zwei ein und machte damit ihre Ankündigung wahr – „Revanche“ nach zwei zweiten Plätzen hinter Hoffrogge in den Jahren 2013 und 2014. Die Mannschaftswertung – immer zwei Teilnehmer bildeten ein Team – gewann in diesem Jahr ein Bruderpaar: Marc und Michael Dahlkamp, beide Doktoren der Veterinärmedizin und vielseitigkeitsverrückt. Beide starten für den ZRFV Lützow Selm-Bork-Olfen. Marc Dahlkamp ritt Lege Artis in 92,05 fehlerfrei ins Ziel, Michael Dahlkamp und Salvatore D benötigten 93,52 Sekunden. Insgesamt 17 Teilnehmer zählte Gahlens Indoor Vielseitigkeit, darunter auch Weltmeisterin Sandra Auffahrt aus Ganderkesee, die Corona mit Bedacht über die eigens für das „Busch-Event“ gebauten Hindernisse steuerte.

 

Gahlen 2015 – Eine Bilanz
Die Zuschauerzahlen der Gahlen-2015-Auflage stimmten die Vereinsvorsitzende Christiane Rittmann und ihre Mitstreiter fröhlich: Erneut kamen rund 10.000 Zuschauer zum diesmal wieder dreitägigen Neujahrsturnier. Rappelvoll war es am Samstagabend zum Großen Preis der Automobilgruppe Köpper und der Voltigiershow TraVolta – gut das in der Vereinsgastronomie, im Trakt zwischen den Reithallen und im Ausstellungszelt Monitore das Hallenbild zeigten – das schuf etwas Entspannung rund um den Parcours. Wie früher zu Zeiten der Hengstschau kommen auch jetzt Zuschauer eigens für die Indoor-Vielseitigkeit am Sonntagvormittag, am Nachmittag folgen die Springsportfans.

 

Sportlich wird die Ausschreibung wie in jedem Jahr auch diesmal wieder genauestens unter „die Lupe“ genommen. Christiane Rittmann: „Wir werden uns die Zeitspringprüfung mit Joker nochmal ansehen – das Thema Qualifikation nochmal prüfen...“

Kulinarisch setzte Gahlen 2015 erneut Zeichen und zwar nicht nur qualitativ dank der Cateringküche von Sternekoch Björn Freitag (Dorsten), der zu besucherfreundlichen Preisen jeden Tag drei Gerichte – darunter täglich ein ganz neues – anbot. Ein Renner vom Fleck weg war der Freitag`sche Grünkohl – da langten etliche gleich zwei-  bis dreimal zu. Auch an der berühmten Pommes- und Brötchen-Theke herrschte dauerhaft Hochbetrieb und sonntags erhielt Schatzmeister Kurt Neuhaus die Meldung aus der Küche, man bewege sich auf das Ende des 20-Zentner-Vorrats zu... Zum Renner entwickelten sich auch Kaffeespezialitäten und Gahlener Waffeln.

 

 

PM

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