„Die Atmosphäre ist einmalig“ – Interview mit Bundestrainer Otto Becker beim Salut-Festival Aachen

Foto: Otto Becker und Frank Kemperman, Vorstandsvorsitzender des Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V. und einer der drei Turnierleiter des Salut-Festivals - Fotograf: Salut-Festival/Marx

Foto: Otto Becker und Frank Kemperman, Vorstandsvorsitzender des Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V. und einer der drei Turnierleiter des Salut-Festivals - Fotograf: Salut-Festival/Marx

 

Hoher Besuch beim Salut-Festival: Otto Becker ist Gast beim „kleinen CHIO“ in der Albert-Vahle-Halle auf dem traditionsreichen Gelände des CHIO Aachen. Wir sprachen mit dem Bundestrainer der deutschen Springreiter über Nachwuchsförderung, Tradition in Aachen und warum er das erste Mal das ganze Wochenende beim Salut-Festival dabei ist.

 

Ist der Besuch hier beim Salut-Festival auch für Sie ein schöner Jahresabschluss?
Es war ein interessantes Jahr, besonders natürlich mit der EM im August hier in Aachen. Das Salut-Festival ist eine tolle Veranstaltung, ich komme seit vielen Jahren regelmäßig her.

 

Sie sind in diesem Jahr nicht nur als Bundestrainer der Springreiter hier…
Ja, das stimmt, meine Tochter Mia-Charlotte reitet zum ersten Mal beim Salut-Festival mit, daher bin ich in diesem Jahr auch das ganze Wochenende hier.

 

Sind Sie ein strenger Vater und Trainer?     
Nein, streng nicht, höchstens kritisch! Ich mache keinen Druck, sie soll in erster Linie Spaß haben. Es ist für sie keine alltägliche Situation hier und obwohl sie großen Respekt davor hatte, hier zu reiten, hat sie sich bisher gut geschlagen.

 

Seit 25 Jahren gibt es das Turnier nun schon. Marcus Ehning, Christian Ahlmann oder Daniel Deußer: Sie alle sind einmal beim Salut-Festival gestartet. Haben Sie schon zukünftige CHIO-Teilnehmer entdeckt?
Es gibt in Deutschland ein gutes Ausbildungssystem, das Salut-Festival ist das beste Beispiel dafür. Die Reiter sammeln hier wichtige Erfahrungen: Die Organisation ist top, es gibt immer faire, aber trotzdem anspruchsvolle Parcours. Das hat man nicht überall. Dieser professionelle Umgang kommt den Nachwuchsreitern später zugute.

 

Was ist hier das Besondere im Vergleich zu anderen Jugendturnieren?
Das Salut-Festival hat sich in den letzten 25 Jahren immer weiterentwickelt und jedes Jahr ist es für die Nachwuchsreiter ein toller Jahresabschluss. Die Atmosphäre ist einmalig und es hat einfach Tradition. Außerdem ist es allein schon deshalb etwas Besonderes, weil es in Aachen stattfindet: Ich sehe immer wieder, wie die Reiter ehrfürchtig über das Gelände gehen und einen Blick ins Hauptstadion werfen.

 

Das wievielte Salut-Festival ist es für Sie?
Ich komme seitdem ich Bundestrainer bin fast jedes Jahr her.

 

Was ist für Sie der Weg zum Erfolg? Was muss ein junger Reiter beachten, um es an die Spitze zu schaffen?
Ohne kontinuierliches Arbeiten geht es nicht. Auch Selbstkritik zu üben, gehört dazu und ein Gefühl dafür zu bekommen, ob man selbst und das Pferd gut in Form ist. Die Reiter müssen außerdem akzeptieren, dass auch Rückschläge mal dazugehören. Dann müssen sie dranbleiben: Auf Regen folgt immer Sonne!

 

Was wünschen Sie dem Salut-Festival für die Zukunft?
Mindestens weitere 25 Jahre! Jeder junge Springreiter möchte hier reiten. Es ist einfach ein Traditionsturnier, das Qualität mit Flair verbindet. Noch heute habe ich zu Turniergründer Willibert Mehlkopf gesagt – den ich ja auch schon zu seiner aktiven Zeit kannte – dass wir damals nicht gedacht hätten, dass sein Pferd Salut einmal so verewigt wird.

 

Alle Infos zum Salut-Festival gibt es unter www.salut-festival.de und auf www.facebook.com/salutfestival

 

 

PM

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