In Memoriam: Heinz Schwarzkopf (Laupheim) 1937-2014

Foto: Heinz Schwarzkopf (Laupheim) 1937-2014

                                                 Foto: Heinz Schwarzkopf (Laupheim) 1937-2014

 

Eine Persönlichkeit des Pferdesports lebt nicht mehr

 

Heinz Schwarzkopf ist Anfang Januar an einem Herzleiden im Alter von 76 Jahren gestorben. Der ehemalige Springreiter, Züchter, Funktionär und Turnierdirektor war nicht nur im Lande sondern auch weit darüber hinaus vernetzt.

 

Der Laupheimer begann seine sportliche Karriere als Leichtathlet bei der TSG Ulm 1846, ehe er sich den Pferden zugewendet hat. Zunächst wurde mit einer Traberstute geritten und gefahren. Das Zusammentreffen mit dem seinerzeitigen Spitzenreiter Reimer Ballerstedt weckte den Ehrgeiz des Architekten und Unternehmers, der ihn in kurzer Zeit auf der Reitanlage in Steinheim vor allem mit seinem Hannoveraner Wallach Adler bis zur Klasse S förderte. Außerdem erzielte Ballerstedt selbst mit Schwarzkopfs Fredo herausragende Ergebnisse. Mit unzähligen Siegen gehörte Schwarzkopf zu seiner Zeit zu den erfolgreichsten Amateur-Springreitern. Seine beachtliche Flexibilität auch seiner Pferde stellte er mit dem Titel eines württembergischen Mannschaftsmeisters mit dem Laupheimer Team in der Vielseitigkeit unter Beweis. Dazu kamen mehrfach Landesmeistertitel (1994/96/97) der Senioren-Springreiter sowie weitere Erfolge im In- und Ausland.

 

Intensiv wandte sich Schwarzkopf der Holsteiner Pferdezucht zu. Hatte dabei auch Zuchterfolge und sattelte über Jahre hinweg nur noch Pferde mit dem Holsteiner Brand. Darunter die Hengste Mabuse und Cameron. Legendär wurden in dieser Zeit die Springreiterlehrgänge auf der Höri am Bodensee.

 

Als langjähriger Vorsitzender des Pferdesportkreises Biberach und dessen Ehrenvorsitzender verstand es Schwarzkopf deren Arbeit mehr Gewicht im Württemberger Regionalverband zu verschaffen. In seiner Tätigkeit als stellvertretender Verbandsvorsitzender war die regionale Fortbildung der Reitwarte sein besonderes Anliegen, um die Qualität vor allem der Nachwuchsausbildung zu verbessern.

 

Zusammen mit der Reitsportgemeinschaft Friedrichshafen installierte Schwarzkopf die internationalen Turniere um den OberschwabeCup zunächst in Friedrichshafen. Die Erfolgsgeschichte konnte danach in der Ravensburger Oberschwaben-Halle fortgeführt werden.

 

Danach wandte sich der politisch engagierte langjährige Laupheimer Gemeinderat dem Fußball zu. In einer äußerst schwierigen Situation übernahm Schwarzkopf den Vorsitz seines Heimatvereins Olympia Laupheim. Den führte er wieder nachhaltig in ruhiges Fahrwasser und entwickelte ihn auch sportlich weiter.

 

Heinz Schwarzkopf wurde ein Pferdemann durch und durch und ein Funktionär mit Ecken und Kanten. Sein Rat als Mensch, Organisator und Macher wird jetzt fehlen.

 

Autor: Jörn P. Rebien

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