Holger Wulschner gewinnt das Championat von Mannheim
Mannheim (fn-press). Nachdem am ersten Mannheimer Turnierwochenende das Dressurviereck den Ponyreitern und der jungen Grand Prix-Garde der Altersklasse U25 gehörte, griffen im zweiten Teil der Veranstaltung die arrivierten Stars ins Geschehen ein. Überragende Akteurin war einmal mehr Isabell Werth (Rheinberg), die sich mit Don Johnson die goldenen Schleifen im Grand Prix und im Special sicherte. In der Kür siegte Helen Langehanenberg (Billerbeck) mit Damsey.
Nach Weihegold beim Weltcup-Finale und Emilio beim Turnier Horses & Dreams war in Mannheim der 16-jährige Hannoveraner Don Johnson an der Reihe. Isabell Werth führte den Don Frederico-Sohn im Grand Prix und im Grand Prix Special souverän an die Spitze des Drei-Sterne-CDI. Im Grand Prix wurde das Paar mit 78,08 Prozent bewertet. Damit rangierte die 47-Jährige knapp zwei Prozentpunkte vor ihrer olympischen Teamkameradin Dorothee Schneider (Framersheim), die mit dem elfjährigen, in Bayern gezogenen Hengst Sammy Davis jr. v. San Remo 76,1 Prozent erzielte. Platz drei sicherte sich Helen Langehanenberg (Billerbeck) mit dem Hannoveraner Damsey FRH v. Dressage Royal (75,1).
Auch im Grand Prix Special machten Isabell Werth und Dorothee Schneider die Plätze eins und zwei unter sich aus. Die Rheinbergerin kam mit Don Johnson auf 77,451 Prozent, Dorothee Schneider und Sammy Davis jr. folgten mit 75,118 Prozent. Auf dem dritten Platz behauptete sich Stefanie Schatz-Weihermüller aus Bayreuth. Die Grand-Prix-Vierte und ihr niederländischer Wallach Wunderkind wurden im Special mit 72,627 Prozent bewertet.
Helen Langehanenberg hatte sich für die Kür entschieden - eine gute Wahl, denn die 34-Jährige sprang mit dem 15-jährigen Damsey über die 80 Prozent-Marke und führte das Feld mit deutlichem Vorsprung an: neuer Rekord für den Hannoveraner bei einem internationalen Turnier (80,35). Auf dem zweiten Platz rangierte Beatrice Buchwald (Voerde) mit dem 16-jährigen Westfalen Daily Pleasure v. De Niro (76,75) vor Hendrik Lochthowe (Rechtmehring) mit dem niederländischen Hengst Meggle's Boston (76,025).
Der Parcours-Höhepunkt des Mannheimer Maimarkt-Turniers, der Große Preis ,,Badenia", steht traditionell erst am Dienstag auf dem Programm. Zum Hauptspringen des CSI3* am Sonntag, dem Championat von Mannheim, traten bei strömendem Regen 49 Paare an, 17 von ihnen erreichten nach fehlerfreiem Umlauf das Stechen. Die ,,Schlacht um Sekunden" gewann Holger Wulschner (Passin). Im Sattel des 14-jährigen Holsteiners BCS Cavity v. Caretino meisterte er das Stechen in 41,98 Sekunden, knapp eine Sekunde schneller als der Schweizer Werner Muff mit dem erst neunjährigen niederländischen Wallach Daimler (42,8). Über den dritten Platz freute sich die Deutsche Meisterin Simone Blum aus Zolling, die mit ihrem Toppferd DSP Alice, Deutsches Sportpferd v. Askari, in ebenso fehlerfreien 43,19 Sekunden über die Ziellinie ritt.
In seine vierte Saison startete Deutschlands U25 Springpokal, den die Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport und die Familie Müter, Elmgestüt Drei Eichen (Königslutter), unterstützt. Der erste Sieger des Jahres 2017 ist Mathis Schwentker (Steinfeld), der mit seinem Hengst For Sucess das Stechen des S-Springens in fehlerfreier Bestzeit beendete. Der 24-jährige Pferdewirtschaftsmeister brachte sich vor wenigen Wochen ins Gespräch, als er in Bad Oeynhausen als neuer Champion der Berufsreiter Springen gefeiert wurde. hen