Foto: Daniel Deusser, die neue Nummer 1 der Weltrangliste der Springreiter startet in Leipzig - Fotograf: Sportfotos-Lafrentz.de
Leipzig – Er kommt als nagelneue Nummer eins der Welt zur 20. PARTNER PFERD, präsentiert von der Sparkasse Leipzig und der Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen: Daniel Deußer. Vom 19. bis 22. Januar 2017 will auch er auf Punktejagd gehen für den Longines FEI World Cup, denn für das Finale fehlen ihm noch ein paar Zähler. Im Steckbrief verrät er mehr, als nur sein Lieblingsessen.
Name: Daniel Deußer
Geburtsdatum und -ort: 13. August 1981 / Wiesbaden
Wohnort: Mechelen/ BEL
Größe & Gewicht: 1,90 m / 78 kg
Familienstand/Partner/Kinder: noch nicht verheiratet, Lebensgefährtin Caroline Wauters, gemeinsame Tochter Stella Deußer (* Feb. 2015)
Hobbies: Dazu bleibt leider wenig Zeit, früher habe ich viele andere Sportarten gemacht oder bin Kart gefahren, zur Zeit stehen wir kurz vor einem Umzug… wenn mal ein Tag frei ist, gehen wir einfach shoppen und etwas schönes essen, und dann freu ich mich darüber, auch einfach mal wenig zu tun…
Lieblingsessen/-getränk: … gutes italienisches Essen mit einem guten Rotwein, das kann ich schon richtig genießen!
Lieblingssänger/-band: Hab ich eigentlich nicht, die meiste Musik, die in den Charts läuft, mag ich schon… mein letztes Konzert war allerdings Bruce Springsteen in Madrid… das war absolut beeindruckend und gewaltig, ich geh aber leider nicht so oft auf Konzerte.
Lieblingsfilm: Ich bin ein Fan von Action-Filmen! Ich mochte schon als Kind Bruce Willis-Filme! Das ist bis heute so!
Hund oder Katze? Hund!
Berg oder Strand?… ich bin gerne am Strand und fahre gerne Ski, aber wenn ich mich entscheiden müsste: ein kleines bisschen mehr Strand.
Wenn sie eine Farbe wären, wären Sie? … blau… ist mir eigentlich gar nicht so bewusst, aber ich habe viele blaue Klamotten und beim shoppen ist es dann doch immer wieder blau…
Wenn Sie ein Popstar wären, wären Sie? … George Clooney, weil ich auch schon anfange grau zu werden (lacht!)
Wenn Sie sich ein Pferd Ihrer Konkurrenten aussuchen könnten, wäre das? Eigentlich bin ich nicht der Typ, der sagt, ich möchte das oder das Pferd reiten, aber ein Pferd, das mich total fasziniert hat, war John Whitakers Milton… ich glaube, das muss ein wahnsinnig gutes Reitgefühl gewesen sein. Und in meiner Zeit bei Franke Sloothaak durfte ich ein paar Mal seinen Joli Coeur reiten, das war auch einfach ein tolles Reitgefühl.
Lebensmotto: Man darf nie aufgeben! In unserem Sport gibt es leider mehr Niederlagen als Siege, das ist nun mal so. Aber wer die Niederlage nicht anerkennen kann, ist noch nicht reif, um zu siegen. Wenn du ein Ziel vor Augen hast, gib nie auf!
Ich mag richtig gerne: Sonne
Ich mag überhaupt gar nicht: Regen
Welcher ist Ihr größter/wichtigster Erfolg? Der Sieg im Weltcup-Finale 2014 war emotional gesehen der größte Erfolg, ein Einzelerfolg und auch die Art und Weise über die gesamten Turniertage… das war schon interessant. Und dann natürlich die Bronzemedaille bei der Olympiade im vergangenen Sommer, ein Mannschaftsergebnis. Wir sind als Favoriten hingefahren. Am Ende konnten wir uns über Bronze genauso freuen, wie es über Gold gewesen wäre.
Wer unterstützt Sie, wer gehört zu Ihrem Team? Das ist schwierig mit ein, zwei Namen zu sagen. Ich bin halt sehr viel unterwegs, das geht nur mit einem großen, guten Team. Klar ist meine Familie zuhause eine wichtige Stütze, allein schon, weil sie meine Tätigkeit akzeptieren. Und eben das Stephex Stables-Team, die super arbeiten, wenn ich nicht zuhause bin.
Wie sind Sie zum Reiten gekommen und wie hieß das erste Pferd, das Sie geritten sind? Weil ich in einer Reiterfamilie geboren bin, aber die Reiterei war als junger Kerl gar nicht mein Haupthobby. Meine Freunde hatten alle andere Interessen. Aber irgendwie bin ich immer bei den Pferden hängen geblieben und als dann die Erfolge kamen, kam die Motivation. Mein erstes Turnier hab ich mit neun Jahren geritten, einen Reiterwettbewerb und mein erstes Pferd, damals von meinem Onkel, war Raphenia. Mit ihr habe ich eben Reiterwettbewerb und die ersten E-Springen geritten.
Welches Pferd ist Ihr Seelenpferd und warum? Cornet D’Amour! Am Anfang hat es ja noch nicht so gut mit uns funktioniert. Ich wusste, er hat die Qualität, aber nicht so viel Vertrauen zum Reiter. So wie das Pferd sich in den Monaten und Jahren entwickelt hat, ist inzwischen schon ein tiefes Verständnis zwischen uns gewachsen.
Was mögen Sie besonders an der PARTNER PFERD? Es ist einfach ein gut organisiertes Turnier mit guten Möglichkeiten, auch ein junges Pferd an den Start zu bringen. Es sind gute Bedingungen. Die Organisatoren von EN GARDE Marketing machen ja mehrere gute Turniere, bei denen an alles gedacht wird: an die Pferde, an die Pfleger… und deswegen komm ich gerne nach Leipzig.
Was wünschen Sie der PARTNER PFERD zum 20. Jubiläum? Nicht nur zum Jubiläum, sondern jedes Jahr wünsche ich, dass das Turnier den Reitern, aber vor allem den Zuschauern Spaß macht. Dazu muss natürlich alles rund laufen und das macht dann den Erfolg aus.
Beenden Sie folgende Sätze:
Wenn ich nochmal zwanzig wäre, würde ich …
… wahrscheinlich das gleiche machen wie damals, allerdings nicht so viel zweifeln! Ich habe die Schule beendet und bin dann zu Franke Sloothaak gegangen. Ich wusste nicht wirklich, ob ich gut genug bin, professionell zu reiten. Damals war diese Entscheidung für mich schon schwierig, weil ich eben so weit weg von der Familie war. Und wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute brauche, dann hätte ich damals zum Beispiel mehr Französisch gelernt (lacht)… aber in der Schule habe ich es halt gehasst… Im Grunde bin ich zufrieden, ich würde nur einfach alles mit etwas mehr Vertrauen und Zuversicht tun.
Wenn meine Tochter zwanzig wird, rate ich ihr…
… genau das! Ich würde ihr erklären: Wenn sie ein Ziel vor Augen hat, soll sie keine Zweifel haben, sondern trotz Niederlagen nach vorne gehen.
Wenn das Weltcup-Finale nochmal nach Leipzig kommt, …
… würde ich gerne dran teilnehmen.
Noch eine Frage zum Schluss: Wie ist es denn so, Papa zu sein?
Anfangs denkt man, es ist was Besonderes, so ein Baby auf dem Arm zu haben, aber jetzt wo sie läuft und spricht, wird’s erst richtig interessant zu Hause (lacht!). Man lernt, was im Leben wichtig ist. Wenn man mal einen schlechten Tag hat und die Kleine läuft dann Zuhause um einen rum, geht schon wieder die Sonne auf. Unsere Tochter hat viel verändert und wenn ich alleine auf Turnier bin, vermisse ich sie sehr und will dann auch sonntags schnell nach hause!
PM