Mit züchterischem Eigenprodukt zum Erfolg
Dortmund (fn-press). In einem spannenden Stechen siegt Lars Nieberg (Sendenhorst) mit Galippo beim Internationalen Springturnier (CSI****) in Dortmund am Samstagnachmittag im Championat, der zweitwichtigsten Springprüfung des Turniers. Die Plätze zwei und drei gingen an die Engländerin Jessica Mendoza mit Spirit T und Gerrit Scheppers aus Iserlohn mit Czerny N.
Im Stechen, das lediglich fünf der 61 im sehr anspruchsvollen Normalumlauf gestarteten Paare erreichen konnten, setzte Nieberg als letzter Reiter alles auf eine Karte und sicherte sich die Prüfung mit einer fehlerfreien Runde in der Zeit von exakt 39,00 Sekunden. Damit musste sich die erst 18-jährige Jessica Mendoza, die den Parcours mit ihrer Stute Spirit T ohne Strafpunkte in 39,36 Sekunden beendet hatte, mit Platz zwei begnügen. Gerrit Scheppers, für den das Dortmunder Turnier fast eine Art Heimspiel ist, kam als drittplatzierter Reiter mit seinem Holsteiner Czerny N (v. Cassini I) strafpunktfrei in 40,30 Sekunden ins Ziel. Drittbester Deutscher war Tim Rieskamp-Goedeking (Steinhagen), der mit Corvin aufgrund einer minimalen Zeitüberschreitung im Normalumlauf einen Strafpunkt kassierte und damit das Stechen knapp verpasste, belegte Platz sieben. Auf Platz acht folgte ihm Felix Hassmann (Lienen) mit Cayles (vier Strafpunkte im Normalumlauf in 65,95 Sekunden).
Niebergs Sieg mit dem 14-jährigen Wallach Galippo war im wahrsten Sinne des Wortes eine Eigenproduktion, wie der zweifache Mannschafts-Olympiasieger anschließend in der Pressekonferenz erzählte. Der 51-Jährige ist zugleich auch der Züchter von Galippo. Schon dessen Vater Giorgio hatte Nieberg im internationalen Sport erfolgreich vorgestellt. Auch dessen Mutter For me war unter Nieberg bis zur Klasse S erfolgreich gewesen. Mit deren Vater For Pleasure gewann Nieberg 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta seine erste Mannschaftsgoldmedaille.