Foto: Sieger Christian Ahlmann. Es gratulieren ALRV-Präsident Carl Meulenbergh (rechts) und Michael Westkamp, Vorstandsvorsitzender der AachenMünchener.
Er war einfach am schnellsten: In rasanten 50.80 Sekunden fegte Springreiter Christian Ahlmann/Marl auf der zehnjährigen Westfalenstute Lorena durch den Parcours. Die Larenco-Römer-Tochter erlaubte sich keinen Fehler – als letztes Starterpaar in die Siegerrunde gestartet, konnte Ahlmann seinen Triumph über den Sieg in der AachenMünchener direkt im Stadion auskosten. „Beim Abgehen muss ich ehrlich sagen, habe ich ein leichtes Springen erwartet. In der Ausschreibung stand 1.50 Meter aber das hier hatte nicht viel mit einem 1.50 Meter Springen zu tun. Ich habe ein nicht sehr erfahrenes, talentiertes Pferd und habe erst überlegt, nicht zu reiten. Aber Ludger Beerbaum hat mir viel Mut gemacht und am Ende sind sogar noch viel mehr Nuller gekommen, als ich gedacht habe. Ein fairer Parcours nur etwas schwerer als erhofft.“
Platz zwei ging denkbar knapp an die US-Amerikanerin Laura Kraut, die mit Teirra in 50.86 fehlerfreien Sekunden die Ziellinie passierte. Die zwölfjährige KWPN-Stute stammt ab von Tolano van het Riethof aus einer Aldatus-Mutter. „Letztes Jahr waren wir in dieser Prüfung dritte, dieses Jahr zweite, vielleicht schaffen wir es ja nächstes Jahr, zu gewinnen. Teirra ist ein Top-Pferd.“
Rang drei ging an Ludger Beerbaum, der den 13-jährigen KWPN Hengst Chaman in 53.17 Sekunden durch den Parcours steuerte. „Man muss auch sehen, heute ist der Tag vor dem Großen Preis. Viele der Toppferde sind nicht gestartet und wenn man das berücksichtigt, war das ein schwerer Parcours. Zum Beispiel der Sprung über den Graben, das springen wir nicht zu oft. Aber das ist einfach Aachen. Da brauchen die Pferde Vertrauen.“ Chaman stammt ab vom dreifachen Weltcup-Sieger Baloubet du Rouet, der viele Jahre unter dem Brasilianer Rodrigo Pessoa hoch erfolgreich war. Pessoa wird übrigens die brasilianische Flagge bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele tragen.