Die neuen Europameister kommen aus Großbritannien
Malmö/SWE (fn-press). Vor zwei Jahren holten sie Gold, im vergangenen Jahr Bronze - 2015 in Malmö reichte es für die deutschen Ponyspringreiter bei den Europameisterschaften nur zu Platz sechs. Stattdessen knüpften die Briten an ehemalige Erfolge an und gewannen Team-Gold vor Irland und Frankreich.
Dass es die deutschen Ponyreiter nicht leicht haben würden, nach dem Ausscheiden ihrer "Routiniers" Lars Volmer, Justine Tebbel und Philipp Schulze Topphoff, war Bundestrainer Peter Teeuwen bereits zu Beginn der Saison klar. Dennoch sah es nach dem ersten Wertungsspringen noch sehr gut aus für die junge deutsche Mannschaft. Dank dreier Nullrunden startete das schwarz-rot-goldene Quartett mit weißer Weste in den Nationenpreis. Hier kam im ersten Umlauf jedoch nur Enno Klaphake (Steinfeld), der Teamreiter mit der meisten EM-Erfahrung, mit Nikolina fehlerfrei ins Ziel. Seine drei Mitstreiterinnen - Kathrin Stolmeijer (Emsbüren) mit Song Girl, Lisa Schulze Topphoff (Havixbeck) mit Mentos Junior und Franziska Müller (Hückewagen) mit Leo - kassierten jeweils einen Abwurf. ,,Einmal nicht aufgepasst, ein bisschen zu dicht, ein bisschen zu wenig Spannung - und schwupp ist es passiert", sagte Peter Teeuwen. So ging es mit acht Strafpunkten auf dem Konto in die zweite Runde, wo nun Kathrin Stolmeijer und Franziska Müller fehlerfrei blieben, während Enno Klaphake mit zwei Abwürfen das Streichergebnis für die Mannschaft lieferte. ,,Das war eigentlich völlig untypisch für das Paar", wunderte sich Teeuwen. Damit kamen vier Strafpunkte für einen weiteren Fehler von Marie Schulze Topphoff zum Tragen und erhöhten das Teamergebnis auf insgesamt zwölf Strafpunkte: Platz sechs. Die Sieger aus Großbritannien hatten am Ende nur einen Strafpunkt auf dem Konto. Die Silbermedaillengewinner aus Irland kamen auf vier, die drittplatzierten Franzosen auf fünf Strafpunkte. ,,Selbst mit einer Nullrunde mehr im zweiten Umlauf hätte es nur für Platz vier gereicht", sagte Peter Teeuwen.
Mit bislang nur vier Strafpunkten auf dem Konto haben Kathrin Stolmeijer und Franziska Müller jedoch noch gute Aussichten in der Einzelwertung. Gemeinsam rangieren sie auf Platz sechs im Zwischenstand - gemeinsam mit neun weiteren Paaren, darunter auch Antonia Ercken (Herten) mit Amacho ,,Sie ist hier wirklich durch schönes und gutes Reiten aufgefallen", lobte Teeuwen die deutsche Einzelreiterin, die erst kurzfristig ins Team nachgerückt war.
Den aktuellen Spitzenplatz in der Einzelwertung teilen sich die Britin Jodie Hall Mcateer mit ihrem Pony Tixylix, das 2007 schon einmal Europameister in der Einzelwertung war, die Französin Justine Maerte mit Shamrock du Gitane, der Niederländer Rowen Va De Mheen mit Quaprice d'Astree und der Ire Michael Pender mit Image If One. Alle vier machten bislang keinen Fehler. Nur einen Zeitstrafpunkt hat die Britin Jessica Hewitt mit Ammanvalley Santino auf dem Konto und liegt damit auf Platz fünf im Zwischenklassement.