Foto: Siegerstute Fabea von Fahrenheit - Fotograf: Olav Krenz
Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich um die 100 Stuten am 3. Oktober bei der 15. Franz-Strahl-Schäfer-Schau unterhalb der Burg Teck. Auf der Anlage des Reitervereins Weilheim ist die Schau inzwischen etabliert und Dank dem großen Engagement des Pferdezuchtvereins Nürtingen-Esslingen bieten sich hier optimale Bedingungen für diesen Event.
2014 konnten sich die fachkundigen Zuschauer an tollen Stutenmodellen erfreuen. Die Qualität war durch alle Altersklassen, angefangen bei den zweijährigen bis zu den zehnjährigen und älteren Stuten sehr hoch. Im spannenden Finale um die Auswahl der Siegerstute traten die Siegerin der vier- und fünfjährigen Klasse, eine lackschwarze sehr typvolle Tochter des L‘ Espoir aus einer Mutter von French Kiss und eine dreijährige Tochter des Tannenhof-Hengstes Fahrenheit an. Die L‘ Espoir-Tochter aus der Zucht von Stefan Haas in Ilshofen und vorgemustert von Manfred Berreth bestach mit Eleganz und sehr guten Grundgangarten. Ihre Leistungsprüfung hat Leica im Dressurindex mit 7,75 abgelegt.
Letztlich gab die Richtercrew, bestehend aus Horst von Langermann, Dr. Peter Zechner, Zuchtleiter Gert Gussmann und dem Verbandsvorsitzenden Dieter Doll, der braunen Tochter des Fahrenheit, die auch Klassensiegerin der dreijährigen Stuten im offenen Ring war, den Vorzug. Die Braune, namens Fabea, die von Georg Ederle vorgestellt wurde, stahl ihrer Konkurrentin vor allem im Trab mit toller Bergaufmechanik und bedeutender Vorderbeinmechanik die Schau. Ihre Leistungsprüfung legte die aus einer Sandro Hit-Mutter abstammende Stute souverän im Dressurindex mit 8,0 ab. Ihre Züchterin, die Dressurreiterin Michaela Pfannenstein aus Kirchheim-Teck, landete mit ihrem ersten Zuchtprodukt gleich einen Volltreffer und ließ sich vom Namensgeber der Schau, dem 97jährigen Franz Strahl-Schäfer aus Ravensburg, mit der von ihm gestifteten goldenen Nadel für die Landessiegerstute auszeichnen.
Die Springkonkurrenz dominierten die Töchter des Birkhof-Hengstes Ciacomo. Der 18jährige, direkte Cor de la Bryère-Sohn, stellte zwei modern aufgemachte Stuten, die jeweils in der Klasse der dreijährigen und in der Klasse der vier- und fünfjährigen ganz vorne standen. Mit dem Titel der Siegerstute Springen wurde Claire, aus einer Mutter von Carolus I, ausgezeichnet. Sie war als Klassensiegerein der vier- und fünfjährigen Springstuten in das Finale eingezogen. Die vierjährige Schimmelstute hat ihre Leistungsprüfung mit einer Endnote von 8,0 abgelegt und stammt aus der Erfolgszucht von Herbert Müller in Allmannsweiler. Ihre Mutter, die St.Pr.St. Chiralen, ist übrigens auch die Mutter des international unter Barbara Steurer-Collee erfolgreichen Chi Mai.
Ihre Konkurrentin war die Siegerein der dreijährigen Stuten, die Ciacomo – Alcatraz-Tochter Cleopatra. Ihr Züchter ist Hans Bayha aus Leinfelden-Echterdingen. Die auffällig gezeichnete Braune hat noch keine Leistungsprüfung abgelegt.
In der Altersklasse der sechs- bis neunjährigen Stuten setzte sich die achtjährige San Farina, eine Sandro-Hit-Tochter aus der Bundessiegerstute Donna-Romantika von Donnerhall, an die Spitze des Feldes. Züchter der Klassensiegerin ist die Zuchtgemeinschaft Blessing aus Köngen. Bei den Springstuten dieser Altersklasse dominierte die braune Loretta, eine Tochter des Loving Dancer aus einer Mutter von Helikon. Stolze Züchter sind Brigitte und Robert Kern aus Steinhausen-Bellamont.
Bei den zehnjährigen und älteren Stuten gewann Heiner Sommer aus Weilheim mit seiner Rheingau-Metternich-Tochter Raffinesse den offenen Ring. Bei den Springstuten setzte die Richtercrew die Little Lou, eine Lincolm L-Tochter aus einer Mutter von Don Juan an die Spitze. Aussteller der Stute ist Boris Gruber aus Rot a.d. Rot, Züchterin ist Christa Westermann aus Dannenberg.
Last but not least, die jüngsten, die Klasse der zweijährigen Stuten. Hier führte den offenen Ring eine Tochter des Marbacher Landbeschälers Quadrofino an. Die schwarzbraune bewegungsstarke Quadrofina stammt aus der Zucht von Klaus Pfrommer aus Calw. Er paarte seine Puccini-Donkosak-Tochter Phyllis mit dem Reservesieger der Süddeutschen Hengsttage an und hat mit dieser Quadrofino-Tochter eine tolle Zukunftshoffnung im Stall. Die zweijährigen Springstuten führte Candy H an. Die Chacco-Blue – Carolus-Tochter stammt aus dem Hause des Brennmeisters Jürgen Haizmann aus Haiterbach und trat mit ihrer Halbschwester Quinja H v. Quintender und ihrer Mutter Caro v. Carolus in der Familienklasse an. Auch hier konnte Jürgen Haizmann mit seinen Stuten dominieren und konnte sich nach dem Klassensieg auch über den Sieg in der Familienwertung freuen!
Festlich umrahmt wurde der Nachmittag der Schau mit mehreren Auftritten der Jagdhornbläser aus den Reitervereinen Reichenbach-Hochdorf, Weilheim und Kirchheim. Eine schöne Idee des ausführenden Pferdezuchtvereins Nürtingen-Esslingen, der in diesem Jahr mit seinen Mitgliedern die Landessiegerstute Dressur, die Reserve-Landessiegerin der Springstuten und die Klassensiegerin der zehnjährigen und älteren Stuten beim Ausklang der Schau feiern konnte.
Der Link zum E-Paper des Kataloges:
http://www.yumpu.com/document/view/27108789/15-franz-strahl-schafer-schau
PM