Foto: Albert Zoer (NED) mit Abra Kadabra - Fotograf: sportfotos-lafrentz.de
(Dortmund) Der Reiter wollte und das Pferd ganz offensichtlich auch: In 40,96 fehlerfreien Sekunden sausten der 38-jährige Niederländer Albert Zoer und Abra Kadabra zum Sieg im Großen Preis der Bundesrepublik und damit im Finale der Masters League. Hinter dem zufriedenen Gewinner folgten auf Rang zwei Marcus Ehning aus Borken mit Comme il faut und Toni Haßmann (Münster) mit Contact van de Heffinck.
Insgesamt vier Reiter von 41 Teilnehmern in der prestigeträchtigsten Prüfung des SIGNAL IDUNA CUP in Dortmund erreichten das Stechen und hielten die Zuschauer durchaus in Atem. Dem 28 Jahre alten Australier Jamie Kermond, der für 12 Monate in Europa bleibt, unterlief mit Quite Cassini ein Abwurf, Haßmann als zweiter Teilnehmer im Stechen riskierte nicht zuviel, sondern ritt eine klug eingeteilte Nullrunde in 44,06 und dann kam Zoer, Mannschafts-Weltmeister des Jahres 2006. Die „Bremse“ hatten Pferd und Reiter in der Abreitehalle gelassen und Zoer war voller Stolz: „Er ist ein echter Kämpfer und seit einem halben Jahr etwa macht er seine Sache richtig gut. Er weiß genau worauf es ankommt. Ich glaube, er kann alles.“ Die 350 Kilometer bis nach Hause konnte Zoer nun ganz entspannt zurücklegen. Dabei sind 17.000 Euro Preisgeld hilfreich. Der neun Jahre alte Abra Kadabra gehört dem Reiter gemeinsam mit seinem Vater.
Zufrieden mit der Leistung des ebenfalls neun Jahre alten Comme il faut ist auch Marcus Ehning, der den Hengst seit gut einem Jahr unter dem Sattel hat. Comme il faut ist ein echtes „Sportpromi-Kind“: Seine Mutter ist Ludger Beerbaums einstiges Spitzenpferd Ratina Z, der Vater ist Cornet Obolensky, der unter Marco Kutscher erfolgreich war. „Was Comme il faut auszeichnet, ist sein Kopf,“ sagt Marcus Ehning, „er hat viel von seinen Eltern. Vor allem von Ratina Z.“ Bereits am Samstag im SIGNAL IDUNA Championat blieb der Hengst fehlerfrei, allerdings verzichtete der Reiter auf das Stechen. „Das wäre zuviel gewesen, er hat morgens schon eine Prüfung gehabt,“ so Ehning, „die kleine Pause hat ihm gut getan wie man heute sehen konnte.“
Toni Haßmann schloss seine Erfolgsserie in Dortmund mit Platz drei im Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland ab. „Contact ist erst vier Große Preise gegangen in den vergangenen Wochen, war immer unter den ersten Dreien, ich denke da habe ich nicht viel falsch gemacht….“ Der Hengst geht nun in seine erste Decksaison und kommt zu Beginn der Freiluftsaison zurück in den Sporteinsatz.
Ergebnis 06 Großer Preis der Bundesrepublik, präsentiert von den Firmen der Region Dortmund
Finale MASTERS LEAGUE, Int. Springprüfung mit Stechen:
1. Albert Zoer (Niederlande), Abra Kadabra, 0 SP/40.96 sec
2. Marcus Ehning (Borken), Comme il faut, 0/41.96
3. Toni Haßmann (Münster), PKZ Contact van de Heffinck, 0/44.06
4. Jamie Kermond (Australien), Quite Cassini, 4/44.86
5. Werner Muff (Schweiz), Pollendr, 1 Strafpunkt 69.12
6. Kristaps Neretnieks (Lettland), Conte-Bellini, 4/64.49
PM