(Dortmund) Das erste Mal gewann Kristina Sprehe aus Dinklage 2012 das Finale von MEGGLE Champions mit dem lackschwarzen Desperados FRH. Gut fünf Monate später gehörte die damals 25-jährige Studentin zum Olympiaaufgebot der deutschen Dressur und gewann Silber mit dem Team. Drei Jahre später holte sich die Niedersächsin zum dritten Mal den Titel in der klassischen Dressurserie in Dortmund, in deren Mittelpunkt der Grand Prix Special steht. „Ich bin wirklich sehr glücklich über das Ergebnis,“ so Kristina Sprehe. „Und ich möchte im Namen aller Reiter dem Ehepaar Meggle danken, weil es uns diese schöne Serie ermöglicht.“ Für Sprehe war das MEGGLE Champions Finale in Dortmund ein regelrechts Sprungbrett zum Erfolg.
Mit 83,00 Prozent für die Vorstellung im Grand Prix Special – Meggle Preis – legte Sprehe die Messlatte für sich und ihren Hengst hoch und schürte damit die Erwartungshaltung im Europameisterschaftsjahr. Sprehes nächstes Ziel ist das CDI Hagen a.T.W., alles weitere werde sie mit der Bundestrainerin besprechen. Klar ist auch, dass die 28-jährige die Europameisterschaften in Aachen als Saisonziel hat. Darauf schauen auch die zweitplatzierte Ulla Salzgeber (Blonhofen) und Isabell Werth (Rheinberg), die Dritte wurde. Mit nur hauchdünnen 2,5 Punkten Unterschied wurde Salzgeber mit Herzruf`s Erbe Zweite und freute sich „weil mir die Linkspirouette deutlich besser als gestern gelungen ist“.
Isabell Werth hob bei ihrem Don Johnson die erheblich bessere Vorstellung im Grand Prix Special im Vergleich zum Grand Prix de Dressage hervor. „Gestern im Grand Prix waren wir auf der Mittellinie zum Abschluss eigentlich erst bereit. Da hätte ich dann gern nochmal von vorn angefangen,“ so Werth. 24 Stunden später präsentierte sich der Hannoveraner viel konzentrierter in der Westfalenhalle.
Eine rundum ausgewogene Bilanz zog Toni Meggle, der gemeinsam mit seiner Frau Marina Meggle vor mehr als sieben Jahren die Serie MEGGLE Champions aus der Taufe hob. „Die Reiterinnen und Reiter nehmen die Serie gut an, das war unser Ziel,“ so Meggle. Vor allem freute er sich über die insgesamt hohe Qualität. Von 16 Teilnehmern, die im Grand Prix zum Auftakt antraten, erreichten zwölf Teilnehmer Noten von über 70 Prozent. In der Finalprüfung am Samstag gingen die ersten sieben Plätze komplett an die deutschen Reiter. Hinter dem Spitzentrio folgten Anabel Balkenhol (Münster), Fabienne Lütkemeier (Paderborn), Hubertus Schmidt (Borchen) und Benjamin Werndl (Aubenhausen).
Die Entscheidung, den Grand Prix Special in den Mittelpunkt zu rücken, habe man nie in Frage gestellt. „Der Grand Prix Special ist unsere Olympische Aufgabe in der Dressur und Deutschland hat in genau dieser Disziplin eine unglaublich erfolgreiche Geschichte. Also muss die Konzentration doch dorthin gehen,“ so Toni Meggle. Eine Einschätzung, die die Reiterinnen teilen. „Der Special ist lebenswichtig für unseren Sport,“ so Isabell Werth. „Ich reite gerne Kür, aber ich reite sehr gerne diesen Special, weil die Aufgabe fliesst,“ so Ulla Salzgeber. So wie er ist, könne er bleiben, der Dressurklassiker, sowohl in der Lektionsfolge, als auch in der zeitlichen Dauer.
Finale MEGGLE CHAMPIONS Grand Prix Special
1. Kristina Sprehe (Dinklage), Desperados FRH, 83,00 Prozent;
2. Ulla Salzgeber (Blonhofen), Herzruf's Erbe, 77,64;
3. Isabell Werth (Rheinberg), Don Johnson FRH, 77,54;
4. Anabel Balkenhol (Münster), Dablino FRH, 74,82;
5. Fabienne Lütkemeier (Paderborn), D'Agostino FRH, 74,72;
6. Hubertus Schmidt (Borchen), Imperio, 72,19
PM