Foto: Die Sieger im Preis des Hessischen Ministerpräsidenten und im Welfenhof-Preis: John Whitaker und Argento. - Fotograf: WRFC,Toffi
„Das ist ja schon ein bisschen unheimlich wie John Whitaker hier dominiert“, grinste der sportliche Leiter des Internationalen Wiesbadener PfingstTurniers Michael Krieger. Die britische Springlegende siegt und siegt im Biebricher Schlosspark. Mit Argento gewann der 58-Jährige den Preis des Hessischen Ministerpräsidenten, die Qualifikation für die DKB-Riders Tour-Wertung. Schon am Samstag hatten Whitaker und Argento im Schlosspark dominiert und den Welfenhof-Preis, eine internationale 1,45-Meter-Springprüfung, gewonnen.
„Argento macht hier einen super Job und fühlt sich sehr wohl in Wiesbaden“, freute sich Whitaker. 1982 gewann das britische Urgestein des Springsports seine erste Championatsmedaille: Team-Bronze bei den Weltmeisterschaften der Springreiter in Dublin. 32 Jahre später ist er in Wiesbaden noch immer in Weltklasse Form.
17 Reiter blieben im Umlauf der Riders Tour-Qualifikation fehlerfrei, neun schafften das auch im Stechparcours, aber keiner war so schnell wie John Whitaker. In 40,95 Sekunden flitzten Whitaker und sein zwölfjähriger Hengst durch den Parcours, 0,15 Sekunden schneller als Jörg Oppermann. Der einstige Nieberg-Schüler Oppermann saß im Sattel von Che Guevara und freute sich über Platz zwei: „Che Guevara war ein Jahr verletzt aus dem Sport. Ich bin so froh, dass er wieder so super springt. Er buckelt wieder und freut sich – das ist cool.“ Platz drei ging an die 22-jährige Jana Wargers aus Emsdetten mit Cornet’s Dream. „Ich bin das erste Mal in Wiesbaden und freue mich total, hier mitreiten zu dürfen. Ich habe so ein tolles Pferd unter dem Sattel, das ist ein wunderbares Gefühl.“ Oppermann und Wagers werden auch am Pfingstmontag im Großen Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden mit ihren Erfolgspferden von Sonntag antreten. Seriensieger Whitaker dagegen sattelt im Großen Preis den zehnjährigen Uni Stop. Der Wallach steht erst seit vier Wochen in Whitakers Stall, Wiesbaden ist ihr drittes gemeinsames Turnier.
Lange Zeit sah John Whitaker auch im Zwei-Phasen-Springen am Sonntagabend wie der Sieger aus. Mit Lord of Arabia blieb er in der zweiten Phase fehlerfrei in 35,59 Sekunden. Aber dann schnappte ihm doch noch der Italiener Giulia Martinengo Marquet mit seiner französischen Stute Pop Lady D’Elle den Sieg vor der Nase weg und Whitaker wurde Zweiter.
Ohlala – US-Amazone saust durch Wiesbaden
Sie ging als letzte der 44 Starter in den Parcours und sauste fehlerfrei und ungebremst zum Sieg: die US-Amazone Lauren Hough gewann im Sattel der zehnjährigen Schwedenstute Ohlala den Lotto Hessen-Preis in Wiesbaden in 58,89 Sekunden. Da hatte der Vorjahressieger der Wiesbadener Riders Tour-Station Cameron Hanley keine Chance. Dabei hatte Hanley mit Newton du Haut Bois als erster Starter eine Zeit von 59,72 Sekunden vorgelegt. 42 Reiter ‚bissen sich die Zähne an dieser Vorlage aus, dann kam Lauren Hough mit ihrer Siegerrunde. „Das war echt genial“, schwärmte Krieger.
PM