Die Medaillenjagd um die deutsche Meisterschaft ist eröffnet - Kutscher und Werth empfehlen sich für den Meistertitel

Foto: Marco Kutscher mit Chaccorina - Fotograf: Stefan Lafrentz

Foto: Marco Kutscher mit Chaccorina - Fotograf: Stefan Lafrentz

Balve, 09. Juni 2017 - Nach einem spannenden Tag beim Balve Optimum haben sich die ersten Reiter für den Deutschen Meistertitel in Springen und Dressur empfohlen. Nach zwei spannenden Umläufen hieß der Sieger der ersten Wertungsprüfung um die Deutsche Meisterschaft heute Marco Kutscher. Mit der Westfalenstute Chaccorina legte er zwei fehlerfreie Umläufe hin und sicherte sich mit der schnellsten Zeit im zweiten Umlauf den heutigen Sieg und eine der drei Pole-Positions für die Entscheidung der Deutschen Meisterschaft am Sonntag. Zweiter wurde heute sein ehemaliger Stallkollege Christian Kukuk auf dem Westfalenhengst Colestus, den Kutscher früher bereits in internationalen Springen vorgestellt hatte, als er noch für den Stall Beerbaum ritt. Auch Kukuk und Colestus nehmen null Fehlerpunkte aus den heutigen Umläufen mit in die Entscheidung am Sonntag. Die dritte Pole-Position und der dritte Platz der heutigen ersten Wertungsprüfung geht an den Mecklenburger Philipp Makowei mit Chelsea. Die amtierende Deutsche Meisterin der Springreiterinnen von 2016, Simone Blum, misst sich auf Wunsch des Bundestrainers dieses Jahr ebenfalls in der Gesamtkonkurrenz um die Deutsche Meisterschaft im Springreiten. Sie liegt den Herren knapp auf den Fersen und belegt mit 0,25 Strafpunkten den vierten Rang im aktuellen Stand um die Deutsche Meisterschaft.

 

In der ersten Wertungsprüfung um die Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen ließen drei junge Amazonen mit tollen Runden international erfolgreiche Konkurrentinnen wie Eva Bitter, Jörne Sprehe oder Janne Friederike Meyer-Zimmermann hinter sich. Mit ihrer elfjährigen Schimmelstute Cornetta konnte Kathrin Müller in der ersten Wertungsprüfung der Damenkonkurrenz fehlerfrei bleiben und sicherte sich mit nur wenigen Zehntel-Sekunden Vorsprung den Sieg. Aus optimaler Position startet die Amazone aus Nordrein-Westfalen so in das morgige Finalspringen der Damen. Dicht auf den Versen ist ihr Stephi de Boer mit ihrem ebenfalls elfjährigen Wallach Facebook. Auch sie steuerte ihren Wallach ohne Springfehler ins Ziel und landete hinter Kathrin Müller auf Platz zwei. Eine ganz heiße Anwärterin auf einen Meistertitel ist auch Laura Klaphake, die mit ihren beiden Pferden Silverstone und Catch me if you can fehlerfrei blieb und sich auf Rang drei und vier platzierte. Die Medaillenentscheidung in der Deutschen Meisterschaft der Springreiterinnen fällt im morgigen Finalspringen mit zwei Umläufen. Der Medaillentraum erfüllt sich für die Reiterin mit den geringsten Fehlerpunkten nach beiden Wertungsprüfungen deren Ergebnisse zusammengerechnet werden.

 

Auch im Dressurstadion fiel heute die erste Entscheidung auf dem Weg zum Titel des Deutschen Meisters. Hier war an der erfolgreichsten Dressurreiterin der Welt, Isabell Werth, auch heute kein Vorbeikommen. Einmal mehr stellte Werth in Balve ihre gesamte Reitsportroutine unter Beweis: Nach kurzfristigen Ausfalls ihres Erfolgspferdes Weihegold OLD setzte sie mit dem elfjährigen Westfalenwallach Emilio ein Ausrufezeichen im Kampf um die Medaillen-Entscheidungen in der Dressur. Belohnt wurde sie dafür mit 82.060% - der persönlichen Bestleitung des Paares. Sehr gute Chancen darf sich Mannschaftsolympiasieger Sönke Rothenberger nach seiner heutigen Vorstellung ausrechnen. Trotz eines kurzen Erschreckens nach der ersten Piaffe beeindruckte sein Wallach Cosmo und kratzte mit 79,7 % an der 80%-Marke. Rothenberger durfte sich bei der Siegerehrung doppelt freuen.

 

Er gewann zusätzlich die Teilwertung für den Titel „Meggle Champion of honour“, eine Auszeichnung für den besonders harmonischen Umgang mit dem Partner Pferd im Stall, auf dem Vorbereitungsplatz und im Prüfungsviereck. Auf Platz drei rangierte Reitmeister Hubertus Schmidt mit seinem Trakehner-Hengst Imperio und einem Ergebnis von 76.340%. Die erste Medaillenentscheidung in der Dressur fällt morgen im Grand Prix Special.

 

Über die ersten Wertungsprüfungen der Deutsche Meisterschaft hinaus wurden heute in Viereck und Parcours zahlreiche nicht minder spannende Entscheidungen eingeläutet. So gewann Jörg Oppermann nach seinem gestrigen Erfolg auch das zweite Springen der internationalen großen Tour über 1,45m, diesmal mit seinem Holsteiner Hengst Che Guevara.

 

In der Einlaufprüfung zum NÜRNBERGER Burgpokal siegte Reitmeister Hubertus Schmidt auf dem 8-jährigen zweifachen Bundeschampion und Westfalenchampion Escolar von Estobar NRW. Mit knapp 76 % sicherte sich das Paar zum zweiten Mal das Ticket zum Finale des Burgpokals nach Frankfurt. Auch im letzten Jahr hatte Hubertus Schmidt den Hengst in Balve zum Sieg der Qualifikation reiten können, das Finale musste er dann verletzungsbedingt absagen. Zweite mit 74,42 % wurde heute Helen Langehandenberg mit der Hannoveranerstute Brisbane FE (Belissimo x Fürst Heinrich), mit der sie in diesem Jahr bereits in Hagen zweitplatziert war. Für Anabel Balkenhol und den Fidertanz-Sohn Crystal Friendship wurde es, nach einem Sieg in der Einlaufprüfung in München-Riem vor zwei Wochen, heute der dritte Platz mit 72,88 %.

 

PM

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