Wiesbaden: Drei Siege für Semmieke – und noch viel mehr…

Sechs Starts, drei Siege, dreimal Platz zwei – besser geht’s nicht! Semmieke Rothenberger war im Wiesbadener Schlosspark in Hochform. Mit Golden Girl siegte die 14-Jährige am ersten und zweiten Tag vor dem Schloss, in der Kür hieß ihr Siegerpartner Deinhard B.

 

2011 war Semmieke Rothenberger die jüngste EM-Goldmedaillen-Gewinnerin aller Zeiten, damals gehörte sie mit Domino Dancing zum deutschen Pony-Goldteam und war elf Jahre. 2012 saß sie im Sattel von Golden Girl und kam mit drei Medaillen nach Hause. Im vergangenen Jahr war Deinhard B ihr EM-Partner und wieder erritt Semmieke drei Medaillen. Dieses Jahr finden die Europameisterschaften der Dressurponyreiter am ersten August-Wochenende in Irland statt. Wiesbaden war die zweite und letzte Euro-Sichtung. Dass Semmieke zum Team gehören wird, ist klar. Aber mit wem? „Mir gefällt Semmieke mit Deinhard B noch einen kleinen Tucken besser“, gestand Bundestrainerin Cornelia Endres. „Aber die Stute ist in Wiesbaden auch an allen drei Tagen sehr gut gegangen. Wir lassen unsere Wahl noch offen.“

 

Auch Platz drei war an allen drei Wiesbaden-Tagen fest ‚gebucht’. Die Drittplatzierte war jeweils Nadine Krause, die Cousine von Semmieke, im Sattel von Danilo. „Danilo hat mich in Wiesbaden sehr gefreut“, betonte Endres. „Er war bei der ersten Sichtung in Warendorf noch nicht so gut, aber er ist wieder deutlich auf dem aufsteigenden Ast.“

 

Die Ponyreiter gehören mit ihrer EM-Sichtung in Wiesbaden schon fest zum Programm. Das Wiesbadener Publikum bewundert die kleinen Stars der deutschen Dressurszene und die Ponyreiter genießen Wiesbaden. „Wiesbaden ist immer toll“, schwärmt Endres. „Die Atmosphäre vor dem Schloss ist gewaltig, aber das Viereck ist nicht einfach. Wer vor dem Schloss ‚funktioniert’, funktioniert überall.“

 

Wiesbadener Piaff-Premiere: Florida vor Burlington
Nadine Husenbeth hat sich den Sieg in der Wertungsprüfung des Piaff-Förderpreises beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier gesichert. Die Finalsiegerin des Vorjahres war zum zweiten Mal im Schlosspark am Start, das erste Mal vor zwei Jahren noch als Junge Reiterin. „Aber ich buche lieber 2014 in meinem Kopf als Premiere ab“, lacht die Siegerin. „Heute war es deutlich besser als vor zwei Jahren.“ Mit der 15-jährigen Fidermark-Tochter Florida erhielt die 21-jährige BWL-Studentin 72,512 Prozent, genau ein Prozent mehr als die Siegerin der Vorbereitungsprüfung Charlott-Maria Schürmann auf Burlington. „Am ersten Tag mussten wir uns erst noch akklimatisieren“, erklärt Husenbeth. „Da waren wir, glaube ich, beide etwas aufgeregt. Aber heute war Florida voll konzentriert bei mir.“
Für Burlington unter Charlott-Maria Schürmann war Wiesbaden eine Feuerprobe: Zum ersten Mal sollte das Paar auf Empfehlung der Bundestrainerin Monica Theodorescu den Kurz-Grand Prix ohne Gerte absolvieren. So kam es noch zu dem ein oder anderen Missverständnis in der Kommunikation. „Das werden wir jetzt im Training vermehrt üben“, erklärte Schürmann.

 

Der Piaff-Förderpreis, die Serie für Deutschlands beste U25-Reiter, hat in diesem Jahr zum ersten Mal Station in Wiesbaden gemacht und passt genau zu der Philosophie der Wiesbadener Dressurprüfungen: „Wir wollen eine Bühne für die ganze Breite der Dressurreiter bieten“, erklärt Jochen Kettner vom Wiesbadener Reit- und Fahr-Club. „Von den ganz Jungen bis hin zu den Erfahrenen.“ Viel Lob erhielten die Wiesbadener Dressur-Organisatoren für den neuen Boden. Reiter, Pferde und vor allen Dingen die Pferde fühlten sich damit sehr wohl.

 

Ein erstes Fazit: 65.000 Zuschauer
Kristina Dyckerhoff, die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs, zog am letzten Turniertag gegen Mittag ein erstes Fazit des 78. PfingstTurniers: „Wir hatten in diesem Jahr wieder viele sportliche Highlights auf allen Plätzen, zufriedene Reiter und sehr viele Zuschauer. Wir sind sehr glücklich.“

 

 

PM

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