Nach dem verheerenden Feuer auf einem Reiterhof im Dillenburger Ortsteil Frohnhausen liegt der Polizei nun der Bericht der Branduntersuchung vor. Demnach ging der Brand von einem Holzofen im Werkstattbereich des Gebäudekomplexes aus. Eine vorsätzliche Inbrandsetzung kann derzeit ausgeschlossen werden.
Am 25.02.2015 brannte die Reitanlage "Steinwald" in Frohnhausen. Ein zufällig auf der Kreisstraße zwischen Weidelbach und Frohnhausen vorbei fahrender Zeuge entdeckte das Feuer. Er warnte eine in der Halle reitende Frau und brachte mit ihr Pferde aus dem Stall in Sicherheit, bevor die Anlage in Flammen stand. Ein Pferd und ein Fohlen starben durch den Brand.
Ein Brandsachverständiger untersuchte den Unglücksort. Seiner Einschätzung nach entstand das Feuer im Bereich der Werkstatt. Derzeit geht der Experte davon aus, dass der Brand durch den dort aufgestellten Holzofen ausgelöst wurde. Offensichtlich waren der Ofen sowie die Rauchrohre nicht vorschriftsgemäß installiert worden. Zum Zeitpunkt des Brandes war der Ofen nicht in Betrieb. Dies belegen Zeugenaussagen. Vielmehr kam es durch eine vorherige Befeuerung und der dadurch entstandenen Abwärme am Rauchrohr zu einer Entzündung der Mineralfaserdämmung der aus Holz konstruierten Außenwand. Hierdurch bildete sich zunächst ein Glimmbrand, der nach geraumer Zeit schließlich in den Flammenbrand überging.
Hinweise auf einen Defekt elektrischer Anlagen oder Verbraucher sowie auf vorsätzliches Entzünden ergaben sich nicht.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.
PM
