Kristina Sprehe-Bröring, Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth mit neuen Bestmarken
Hagen a.T.W. (fn-press). Richterin Katrina Wüst bezeichnete den Grand Prix Special des Hagener CDIO als „Augenschmaus“. Man mochte ihr gerne zustimmen, denn die Paare an der Spitze zelebrierten Dressursport auf höchstem Niveau. Das spiegelte sich auch in den Noten wider: Die drei Besten erzielten ihren persönlichen Rekord.
Präsentierten sich die besten deutschen Dressurpferde schon im Grand Prix des Nationenpreis hervorragend, so legten sie im Grand Prix Special noch mal „eine Schippe“ drauf. Kristina Bröring-Sprehes 14-jähriger Hannoveraner Desperados FRH spulte das Prüfungspensum mit Eleganz, Leichtigkeit und Dynamik fehlerfrei ab. „Im Grand Prix war er wegen des starken Windes kernig, heute ließ er sich viel besser reiten“, sagte die 28-Jährige, die seit ihrer Hochzeit vor drei Wochen den Doppelnamen Bröring-Sprehe trägt. Die Richter honorierten den feinen Ritt mit 83,824 Prozent – Rekord für Kristina und Desperados im Special.
Eine neue Bestmarke erreichte auch die zweitplatzierte Jessica von Bredow-Werndl mit dem niederländischen Hengstes Unee BB. 79,49 Prozent – da strahlte die 29-Jährige. „Wir haben in den letzten vier Wochen noch mal einen großen Sprung nach vorne gemacht. Ich muss jetzt nicht mehr so sehr auf Fehlervermeidung achten, sondern kann kerniger und frecher nach vorne reiten.“ Auf dem dritten Platz behauptete sich Isabell Werth mit Don Johnson, der ebenso einen persönlichen Rekord von 78,784 Prozent aufstellte. Isabell Werths 13-jähriger Hannoveraner ist nun endgültig erste Wahl für die Europameisterschaft in Aachen. Bis zum Hagener Turnier hatte sie gehofft, dass ihre verletzte Stute Bella Rose doch noch rechtzeitig fit werden würde. „Ich will jetzt nicht rumeiern, Bella ist nicht mehr auf dem Tableau. Wir haben eine klare Entscheidung getroffen. Sie steht ja erst am Anfang ihrer Karriere und ich habe noch viel mir ihr vor.“ Dass Don Johnson ein würdiger EM-Partner sein kann, hat er in Hagen bewiesen. Lange galt er als unzuverlässig, als Frechdachs, nun ist er „in der Spur“ und meistert die Anforderungen fehlerfrei und ohne Zwischenfälle. „Das freut mich für das Image des Pferdes“, sagte Isabell Werth.
Den viertbesten Special zegte die Dänin Anna Kasprzak mit dem 16-jährigen Wallach Donnperignon (76,843), Fünfte wurde die Russin Inessa Merkulova mit dem Trakehner Mister X (76,647). hen
Ergebnisse: www.psi-sporthorses.de
PM