Foto: Isabell Werth mit ihrem Youngster Emilio, Siegerin Grand Prix de Dressage - Fotograf: a-focus Altenhofer
(Perl-Borg) Das war ein Grand Prix der Extraklasse bei der Peterhof Dressur Gala: Zwölf der 21 Paare im Preis von Va-Tout, dem Grand Prix der Special-Tour, lagen über 70 Prozent. Ein Ausrufungszeichen für die Qualität bei der vierten Dressur Gala in Perl-Borg. Am Ende hatte der Jüngste des Starterfeldes die Nase vorn: der neunjährige Emilio unter der fünffachen Olympiasiegerin Isabell Werth siegte mit 75,440 Prozent.
Es war erst der zweite Grand Prix für den Westfalenwallach überhaupt und seine Reiterin war begeistert: „Mit ihm ist alles so einfach, so selbstverständlich und schon absolut verlässlich.“ Vor allen Dingen in der Piaff-Passage-Tour, einem Kernstück des Grand Prix-Sports, überzeugte der Ehrenpreis-Sohn mit tänzerischer Leichtigkeit. „Ob man 15 oder 20 Piaffetritte mit ihm machen will – es spielt keine Rolle für ihn“, erklärt Werth strahlend. Auch Cheftrainerin Monica Theodorescu, die jedes Jahr zur Peterhof Dressur Gala kommt, ist beeindruckt von Werths Nachwuchspferd: „Der will einfach alles richtig machen.“ Für Isabell Werth war dies der zweite Sieg bei der Peterhof Dressur Gala 2015, schon gestern hatte sie den Grand Prix der Kür-Tour, den Preis von Bottega Conticelli, mit Don Johnson gewonnen.
Platz zwei ging an Werths Mannschaftskollegin von den Weltreiterspielen im vergangenen Jahr als das Team Gold gewann: Fabienne Lütkemeier. Auf ihrem 15-jährigen WM-Partner D’Agostino erhielt die Studentin 74,580 Prozent. „Das war eine sehr schöne Runde“, lobte Mutter und Trainerin Gina Capellmann. „Daggi war top in der Anlehnung und hat sich im Viereck sichtlich wohlgefühlt.“ Mannschafts-Olympiasieger Hubertus Schmidt und sein Spitzenpferd Imperio folgten mit 73,260 Prozent auf dem dritten Platz.
Emilio und D’Agostino – beide haben den Weg in den Grand Prix-Sport über den Nürnberger Burg-Pokal gefunden, der auch auf dem Peterhof Station macht. Emilio ist außerdem in diesem Jahr bei der ersten Station des Louisdor-Preises in die Saison gestartet. Auf Anhieb hat er sich für das Finale der Nachwuchsserie für Grand Prix-Pferde qualifiziert und auch der Louisdor-Preis ist Teil des Peterhof-Programms.
Premiere feiert in diesem Jahr das Projekt ‚Meggle Champion of Honour – Dressage in Harmony’, bei dem es um das partnerschaftliche Miteinander zwischen Reiter und Pferd geht. Über drei Veranstaltungen hinweg wird der Meggle Champion of Honour overall ermittelt. Nach Hamburg ist Perl-Borg die zweite Veranstaltung dieses neuen Projekts und über den Titel Champion of Honour der Peterhof Dressur Gala freute sich der deutsche Championatsreiter Christoph Koschel. „Ich fühle mich sehr geehrt“, betonte Koschel. „Ich finde es toll, dass das Ehepaar Meggle unseren Sport auch in dieser Weise unterstützt. Harmonie und Partnerschaft ist das, worum es bei klassischem Dressursport geht. Dass gerade dieser Aspekt mit dem Champion of Honour unterstützt und honoriert wird, finde ich toll.“ Mitglieder der Jury zur Ermittlung des Meggle Champion of Honour bei der Peterhof Dressur Gala waren der internationale Dressurtrainer Hans Riegler aus Österreich, Turnier-Steward Michael Krieger und Dressurrichter Uwe Mechlem.
03 Preis von VA-TOUT - FEI Grand Prix de Dressage (CDI4*) - Wertungsprüfung MEGGLE Champions of Honour
1. Isabell Werth (RFV Graf von Schmettow Eversael), Emilio, 75.440%
2. Fabienne Lütkemeier (RFV Paderborn), D'Agostino FRH, 74.580%
3. Hubertus Schmidt (RV Altenautal), Imperio, 73.260%
4. Sönke Rothenberger (RSG Fichtenhof Bad Homburg), Favourit, 72.080%
5. Thomas Wagner (RSG Bad Homburger Kronenhof), Very Keen, 71.760%
6. Laurence Vanommeslaghe (Belgium), Avec Plaisir, 71.500%
PM