Foto: Haben den Blicken in Richtung Hagen gerichtet: v.l. Cornelia Poletto, Denis Nielsen, Ullrich Kasselmann und Anna Kasprzak - Fotograf: Pauline von Hardenberg
(Hagen a.T.W.) In einer Woche beginnt Horses & Dreams meets Denmark – vorab reiste Hausherr Ullrich Kasselmann in die Medienstadt Hamburg und brachte sein Gastland Dänemark für die Medienvertreter in die Cucina Cornelia Poletto. Zu Poletto, die selber aktive Dressurreiterin ist, verbindet Kasselmann eine lange Freundschaft.
Dänemark ist Gastland – dänisch waren die Gäste. Anna Kasprzak, die laut Weltrangliste derzeit beste dänische Dressurreiterin, die unweit von Hagen im nordrhein-westfälischen Greven geboren wurde, freut sich auf Horses & Dreams. Im Almased-Dressurstadion wird Kasprzak mit zwei Pferden in den CDI4*-Prüfungen an den Start gehen. Ihr Championats-erprobter Donnperignon, genannt Pepe, geht die Kür-Tour und der 12-jährige Honnerups Driver die Special-Tour. „Beide Pferde sind komplett unterschiedlich“, erklärte die 26-Jährige: „Pepe ist ruhig und immer voll konzentriert - Driver ist eher ein nervöses Pferd, dem noch ein wenig Routine fehlt.“ Auch wenn Driver noch „grün“ ist, will Kasprzak beide Pferde für Rio qualifizieren.
„Pepe fühlte sich beim World Cup Finale in Göteborg super fit an und er sieht so gut aus wie nie“, freute sich Kasprzak, die eine Teilnahme des mittlerweile 17-jährigen finnischen Wallachs in Rio noch vor zwei Jahren kritisch gesehen hat. Bei seinem Zustand steht der Reise nach Rio aber derzeit nichts im Weg. Typisch dänisch finde Kasprzak übrigens das „Smørrebrød“, das es natürlich auch bei Horses & Dreams geben wird.
Deutscher Meister ist der zweite sportliche Gast, dem passend zum diesjährigen Partnerland zwei Herzen in der Brust schlagen. Denis Nielsen ist halber Däne und im Sattel von DSP Cashmoaker für Hagen erneut auf Erfolg eingestellt. 2015 war das Duo bereits zweiter im Championat. „Cashmoaker ist in sehr sehr guter Form – wenn ich gut reite, rechne ich mir in Hagen definitiv etwas aus“, zeigte sich der Bereiter des Gestüts Sprehe zielstrebig. „Cashmoaker fühlt sich in Hagen wohl, das hat er mir letztes Jahr gezeigt“, so Nielsen, der den Hengst als ehrgeizigen Kämpfer beschreibt.
Nielsen wird in Hagen übrigens auch am Dressurviereck zu finden sein, denn dort wird er seiner Freundin Victoria Michalke die Daumen drücken. „Ich selber bleibe lieber beim Springreiten und konzentriere mich auf das, was ich kann“, schmunzelte Nielsen. Fast wie damals beim Fußball – für den Profisport sei er einfach nicht gut genug gewesen, im Springsattel läuft es dafür umso besser.
Kasprzak und Nielsen haben übrigens völlig unterschiedliche Trainingsmethoden. Kasprzak wird von Andreas Helgstrand, der im Norden Dänemark zu Hause ist, per Video und Headset trainiert. Nielsen könne sich das nur schwer vorstellen, immerhin brauche er jemanden, der ihm die Sprünge aufbaut. Sein Trainer Tjark Nagel kommt ungefähr einmal die Woche zum Training. Kasprzak sieht ihren Trainer meist nur auf Turnieren – zumindest live.
Für Ulli Kasselmann ist Stillstand gleich Rückstand, das betonte er in Hamburg mehrfach. Sichtbar wird das durch die Reithalle, die er noch zu diesem Turnier fertigstellen wird. „Es geht in Hagen weiter – für die kommenden Jahrzehnte“, freut sich Kasselmann mit der Halle eine multifunktionale Location für zukünftige internationale Herausforderungen geschaffen zu haben.
PM