Foto: Dem Sieger Emanuele Gaudiano gratulieren (v.r.) ALRV-Aufsichtsratmitglied Wolfgang Mainz und STAWAG Vorstand Dr. Peter Asmuth - Fotograf: CHIO Aachen/Michael Strauch
Wenn Springreiter Emanuele Gaudiano gegen die Uhr antritt, muss die Konkurrenz sich warm anziehen. Der Italiener ist bekannt für schnelle Runden. Da hat er heute beim STAWAG Eröffnungsspringen des CHIO Aachen 2016 keine Ausnahme gemacht. Mit fast vier Sekunden Vorsprung sicherte er sich im Sattel des elfjährigen Wallachs Kentucky v. Neerhof Z das STAWAG Eröffnungsspringen. Sein Geheimnis? „I try it every time!“ Zu Deutsch: „Ich versuche es jedes Mal!“ Allerdings ist Kentucky v. Neerhof Z auch sein Speedpferd. Für die weiteren großen Aufgaben diese Woche hat er fünf Pferde zum CHIO mitgebracht.
Höchst erfreulich war das Abschneiden der deutschen Nachwuchsspringreiter. Vor allem von Maurice Tebbel. Der 22-jährige einstige Junioreneuropameister wurde bei seinem Aachen-Debüt auf Anhieb Zweiter im Sattel der mit neun Jahren auch noch recht jungen Stute Camilla PJ. „Einmal hier in Aachen zu reiten, ist der Traum jedes Reiters. Und wenn das dann noch in so jungen Jahren klappt, das ist schon klasse!“ Für ihn ist der CHIO Aachen sein Saisonhöhepunkt. Morgen peilt er den Preis von Europa an. „Und dann schauen wir mal, wofür wir uns noch qualifizieren können.“
Platziert waren von den deutschen Youngsters beispielsweise auch Patrick Stühlmeyer (26) mit Caramba auf Platz vier, Christian Kukuk (26) im Sattel von Carilot auf Rang sechs und Laura Klaphake (22) auf Silverstone als Achte.
Die deutschen Olympiakandidaten wie Ludger Beerbaum, Daniel Deußer, Christian Ahlmann, Marcus Ehning und Meredith Michaels-Beerbaum nutzten das STAWAG-Eröffnungsspringen als Einlaufprüfung für ihre Cracks. Sie blieben zwar fehlerfrei, ließen sich aber Zeit und waren so nicht in den vorderen Platzierungsreihen zu finden.
Bundestrainer Otto Becker war hoch zufrieden mit dem CHIO Aachen-Auftakt: „Die Bedingungen sind top, der Boden super und das Wetter kann so bleiben!“ Und nicht zuletzt freut er sich auch über das Abschneiden seiner Truppe, besonders der Nachwuchsgarde: „Wir versuchen immer, den jungen Leuten eine Chance zu geben, sich zu bewähren. Und wenn es dann gleich so läuft, ist das natürlich super!“
PM