Junge Reiter als Titelverteidiger am Start
Wiener Neustadt/AUT (fn-press). Nicht nur in Aachen finden in dieser Woche Europameisterschaften statt. Auch in Wiener Neustadt kämpfen deutschen Jungen Reiter, Junioren und Children im Springen um Medaillen.
Gelungen war der Einstieg bei den Jungen Reitern, die in Österreich als Titelverteidiger an den Start gehen. Alle fünf deutschen Paare waren in der ersten Wertungsprüfung, einem Zeitspringen, schnell und fehlerfrei und landeten damit innerhalb der Top 20 der insgesamt 79 Teilnehmer. Das beste Ergebnis erzielte Niklas Krieg (Villingen-Schwenningen). Er benötigte lediglich 71,17 Sekunden für seine Nullrunde, wurde damit Sechster und startet mit nur 1,52 Strafpunkten in die weiteren Wertungsprüfungen. Dicht dahinter folgten Vizeeuropameisterin Kaya Lüthi (Sendenhorst) mit Pret a Tout (2,1 im Zwischenstand) und Maurice Tebbel (Emsbüren) mit Chaccos' Son (2,41) auf den Plätzen sieben und acht. ,,Gerade von Maurice war das heute eine herausragende Leistung", zollte Equipechefin Heidi van Thiel dem Emsbürener Respekt, der sich gerade erst einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte und mit einer speziellen Weste an den Start ging. Für den Deutschen Meister Guido Klatte (Lastrup) mit Qinghai schlagen nach dem ersten Tag 3,57 Strafpunkte zu Buche - also ebenfalls weniger als ein Abwurf. Noch etwas besser ist die Ausgangslage für Angelina Herröder (Büttelborn) mit Abc Trixi. Sie startet als Einzelreiterin und nimmt 3,1 Strafpunkte in die folgenden Springen mit. Die beste Ausgangslage insgesamt verschaffte sich die Schwedin Elina Petersson mit Canasta Z. Sie startet morgen bei Null.
Bei den Junioren war es cie Schweizerin Emilie Paillot mit Caja, die sich mit El Camp den ersten Sieg bei der EM sicherte. Auch hier folgt der beste Deutsche bereits auf Platz sechs: Christoph Maack (Stepenitztal) mit Dyleen. Wie bei den U21-Reitern konnten sich auch in dieser Altersklasse insgesamt vier deutsche Paare unter den ersten 20 behaupten und sich im ersten Wertungsspringen eine Basis von weniger als vier Minuspunkten ansammeln: Maack (2,08), Theresa Ripke (Steinfeld) mit Calmado (Platz 8/2,59), Leonie Krieg (Villingen-Schwenningen) mit Champerlo (Platz 16/2,93) und Philip Houston (Leichlingen) mit Kanella (Platz 20/3,22). Alle vier werden am auch im Nationenpreis die deutschen Farben vertreten. Pech hatte dagegen Teike Carstensen (Sollwitt), im vergangenen Jahr noch Bronzemedaillengewinnerin mit dem Team. Ihre Cara Mia rumpelte an einem Oxer, wonach sich die Reiterin zwar im Sattel halten konnte, jedoch am Ende acht Strafpunkte und viel verbrauchte Zeit auf dem Konto hatte. Damit gehörte sie am ersten Tag zu den Schlusslichtern des 109 Teilnehmer zählenden Starterfeldes.
Während für die Älteren erst ab Donnerstag der Kampf um die Teammedaillen beginnt, zählte bei den Children, den U14-Springreitern, bereits das erste Wertungsspringen fürs Mannschaftsergebnis. Hierbei ging es auch weniger um die Zeit, vielmehr kam es auf jede Nullrunde an. Und von diesen gab es gleich drei für Deutschland in dem 110 junge Springreiter zählenden Starterfeld. Zusammen mit 31 weiteren Paaren starten Beeke Carstensen (Sollwitt) mit Venetzia, der frisch gebackene Europameister der Ponyvielseitigkeitsreiter Calvin Böckmann (Lastrup) mit Carvella Z sowie Einzelreiter Piet Menke (Rastede) mit Cesha OLD mit weißer Weste in die nächste Runde. Nur einen Zeitstrafpunkt musste sich Hannes Ahlmann (Reher) mit Sunsalve ankreiden lassen. Mit diesem einen Punkt rangiert das deutsche Team auf Platz vier. Das Streichergebnis lieferte am ersten Tag Britt Roth (Freimersheim) mit Casablanca. Ein nicht optimal getroffener Sprung führte in der Folge zu einer Verweigerung und Folgefehlern: insgesamt sammelten sich 15 Strafpunkte an. Doch die EM hat ja gerade erst angefangen und auch für die Children steht als nächstes der "Nationenpreis" mit zwei Umläufen und der Vergabe der Mannschaftsmedaillen an. Insgesamt bewerben sich 22 Nationen um den Titel.
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