Verden. Beim Gala-Abend der 126. Elite-Auktion wurde der De Niro/Wolkenstein II-Sohn Desperados mit dem Grande-Preis ausgezeichnet. Der erfolgreiche Dressurhengst stammt aus der Zucht von Herbert Schütt, Hemmoor. Das Gestüt Sprehe erwarb den Rappen auf dem Hengstmarkt. Mittlerweile gehört er mit Kristina Sprehe zu den besten jungen Dressurpferden Deutschlands, eine große internationale Sportkarriere liegt vor den beiden. Darüber hinaus wird Desperados zukünftig mit den Buchstaben FRH im Namen an den Start gehen, dem Kürzel des Hannoveraner Fördervereins.
Zweieinhalbjährig verließ Desperados den Körplatz in Verden noch ohne die angestrebte Zuchtzulassung und erzielte dennoch mit 104.000 Euro einen Spitzenpreis. Eine einzigartige Karriere in Zucht und Sport begann. 2004, weiter gereift und unter dem Reiter vorgestellt, wurde der ausdrucksstarke Desperados nicht nur gekört, sondern auch als Prämienhengst ausgezeichnet. Von da an verlief Desperados Karriere wie im Bilderbuch. Drei- und vierjährig gewann er die Bronzemedaille auf dem Bundeschampionat für deutsche Reitpferdehengste. Weiter gefördert von Falk Rosenbauer, kamen bereits siebenjährig erste internationale Placierungen hinzu. 2011 nahm Kristina Sprehe in Desperados Sattel Platz. Inzwischen ist der Privatbeschäler bis hin zu internationalen Grand Prix-Prüfungen erfolgreich und wurde 2011 mit dem Otto-Lörke-Preis als bestes deutsches Nachwuchs-Grand Prix-Pferd ausgezeichnet.
Desperados Eigenleistung ist beeindruckend, und seine bisherige züchterische Bilanz steht dem in nichts nach. Zwei Mal in Folge stellte Desperados mit Doris Day und Delany die Siegerstuten der Herwart von der Decken-Schau 2010 und 2011. Doris Day konnte den Bundeschampionatserfolg ihres Vaters darüber hinaus 2010 noch toppen, sie sicherte sich den Titel. Mit einem Zuchtwert in der Dressur von 130 Punkten wird seine züchterische Leistung untermauert. Bereits fünf seiner Söhne sind in Hannover gekört. Darunter die Prämienhengste Destano und Divine Ètincelle. Züchterisch und sportlich ist Desperados auf dem Weg nach ganz oben.
Seit 2009 wird mit dem Grande-Preis ein Hannoveraner Hengst ausgezeichnet, der sich in dem wichtigen Altersabschnitt von zehn bis zwölf Jahren befindet. Zu dieser Zeit liegen die ersten gesicherten Informationen über seine Vererbungsleistung vor, denn die ältesten Nachkommen eines Hengstes können zu diesem Zeitpunkt unter dem Reiter beurteilt werden. Der Preis geht an den Züchter des Hengstes. Mit der Namensgebung soll die Vererbungsleistung des Stempelhengstes Grande gewürdigt werden.
Pressemitteilung vom 14.04.2012 (Hannoveraner Verband e. V.)