Foto: Michael Jung und Leopin müssen nach der Dressur den Geländeritt meistern - Fotograf: Adam Hawalej - dpa
Luhmühlen (dpa) Welt- und Europameister Michael Jung hat beim Vielseitigkeits-Turnier in Luhmühlen beste Chancen auf einen Doppel-Sieg.
Mit seinem Zweitpferd Leopin lag der 29-Jährige aus Horb nach der Dressur der internationalen Vier-Sterne-Prüfung auf Rang zwei. In der ersten von drei Teilprüfungen musste sich Jung nur der Australierin Lucinda Fredericks geschlagen geben.
In der parallel ausgetragenen deutschen Meisterschaft rangiert Jung nach der Dressur vom Donnerstag mit River of Joy sogar an der Spitze. In beiden Wettbewerben fällen die Entscheidungen in der Lüneburger Heide nach dem Geländeritt am Samstag und dem Springen am Sonntag.
«Das war optimal für das Pferd, auch wenn er ein bisschen nervös war», lobte Jung nach seinem Ritt den 13 Jahre alten Wallach Leopin. Das Duo erhielt 32,80 Strafpunkte und war nur wenig schlechter als Fredericks mit Flying Finish (31,80).
Mannschafts-Olympiasieger Andreas Dibowski aus Döhle überzeugte mit dem erst neunjährigen Avedon (35,20) als Fünfter hinter dem Neuseeländer Andrew Nicholson mit Mr Cruise Control (34,70) und dem Australier Andrew Hoy mit Ruthergien (34,80). «Das war seine beste Dressur bisher. Damit habe ich nicht gerechnet», sagte Dibowski. Avedon ist seine einzige Hoffnung, sich noch für die Olympischen Spiele in London zu qualifizieren. Sein Toppferd Fantasia ist verletzt und kommt für London nicht mehr infrage.
Sowohl das nationale Championat als auch die Vier-Sterne-Prüfung sind für die deutschen Reiter Teil der Olympia-Qualifikation. Die Nominierung der fünf Paare erfolgt Anfang Juli beim CHIO in Aachen.