Stuttgart: Nadine Husenbeth gewinnt Piaff-Förderpreis

U25-Finale der Dressurreiter zum 14. Mal in der Schleyer-Halle

 

Stuttgart (fn-press). Zum ersten Mal beim Piaff-Förderpreis gestartet und gleich das Finale gewonnen: Die 21-jährige Nadine Husenbeth aus Sottrum bei Bremen und ihr Vater und Trainer Klaus Husenbeth hatten in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle allen Grund zur Freude. Die BWL-Studentin verwies in der renommierten Dressurserie der Altersklasse U25 die Konkurrenz auf die Plätze.

 

,,Dass es beim ersten Mal gleich so gut klappen würde, das hätte ich nie und nimmer gedacht." Nadine Husenbeth, 23-jährige BWL-Studentin mit Zweithobby Karate, plaudert unbefangen in der Pressekonferenz des Stuttgarter Turniers Germans Masters und freut sich sichtlich über ihren Sieg. Mit der rheinischen Stute Florida, Tochter des Fidermark, hatte sie den Grand Prix mit 70,255 Prozent beendet - fehlerfrei und nervenstark. Die 14-jährige Fuchsstute kennt das Turnierparkett seit langem, denn früher stellte sie Nadines Vater und Trainer Klaus Husenbeth im Sport vor.

 

Die ,,Grand Prix-Reife" bescheinigte Bundestrainerin Monica Theodorescu (Sassenberg) allerdings nicht nur der Siegerin, sondern allen vorne Platzierten: ,,Wir haben an der Spitze sehr starke, konzentrierte Ritte gesehen. Ich bin rundum zufrieden, es macht viel Spaß, mit den jungen Leuten zu arbeiten. Alle haben sich im Lauf dieses Jahres gesteigert." Dazu hatte auch ein Lehrgang beigetragen, in dem Monica Theodorescu und U25-Trainer Jürgen Koschel den acht Finalisten den ,,letzten Schliff" gegeben hatten.

 

Das zweitbeste Ergebnis mit 69,532 Punkten gelang der Krefelderin Anabel Frenzen. Die rheinische Meisterin nahm zum dritten Mal am Finale des Piaff-Förderpreises teil. Bis auf leichte Schwächen in der Piaffe ihres 14-jährigen Holsteiners Cristobal zeigte die 23-Jährige, die von ihrem Vater Achim trainiert wird, eine starke Leistung.

 

Den dritten Platz sicherte sich mit Lisa-Marie Klössinger (Aicha) eine Bayerin. Die Schülerin von Ulla Salzgeber (Blonhofen) war mit 20 Jahren die jüngste Teilnehmerin im Wettbewerb. Im Sattel des zwölfjährigen Holsteiners New Lord gelang ihr eine frische, weitgehend makellose Prüfung, die von zwei der fünf Richter sogar mit Platz eins bewertet wurde.

 

Die 21- Jahre junge Sanneke Rothenberger aus Bad Homburg konnte zwar die Einlaufprüfung gewinnen, hatte aber im Finale zu kämpfen. Ihr hochveranlagter rheinischer Wallach Favourit (14) zeigte gleich nach der Grußaufstellung seinen Unwillen und leistete sich etliche kleine Schnitzer. Die erfolgreiche Reiterin, die bereits auf 14 Goldmedaillen bei Europameisterschaften (Pony, Junioren, Junge Reiter) blicken kann, musste mit Platz vier vorlieb nehmen (67,128).

 

Als einziger Mann im Feld ging der junge Berufsreiter Jan Herrmann mit dem 14-jährigen Oldenburger Wallach D'accord an den Start. Trainiert wird er von seinem Vater Manfred auf der heimischen Reitanlage in Nidderau bei Frankfurt. Der 23-jährige Vizemeister der hessischen Berufsreiter und Viertplatzierte beim Hamburger Dressur-Derby hat schon reichlich Grand Prix-Erfahrung. Im Piaff-Förderpreis vergaben die Richter 65,723 Prozent (Platz fünf).

 

Der Piaff-Förderpreis wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Gesponsert von der Liselott-Schindling und Klaus Rheinberger-Stiftung, soll er den heranwachsenden Grand Prix-Reitern den Sprung in den internationalen Seniorensport erleichtern.

 

Ergebnisse: www.stuttgart-german-masters.de

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