Titelverteidiger Rheinland auf Platz zwei
Ohlstadt (fn-press). Die neuen deutschen Mannschaftsmeister in der Vielseitigkeit kommen aus Weser-Ems. Mit 212,9 Minuspunkten holten Solveig Hoffmann (Ganderkesee) mit Casper K, Charlotte Sophia Hachmeister (Aurich) mit Kassio, Jule Wewer (Peheim) mit Lasse und Cord Mysegaes (Hude) mit Giselle Gold vor Titelverteidiger Rheinland und der Mannschaft aus Baden-Württemberg.
Das Bayerische Haupt- und Landgestüt Schwaiganger in Ohlstadt war in diesem Jahr erstmals Gastgeber einer Bundesveranstaltung. Ausgetragen wurde die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft traditionsgemäß als internationale Zwei-Sterne-Kurzprüfung, die gleichzeitig auch als Europameisterschaftssichtung für die Junioren und Jungen Reiter diente. Bis zum Sonntagmorgen sah es auch noch nach einem rheinischen Sieg aus. Doch die bis dahin führende Freya Füllgraebe (Krefeld) zog ihr Pferd Oje Oje vor der Verfassungsprüfung zurück, so dass den Rheinländern kein Streichergebnis mehr blieb. Damit mussten sie dem Weser-Emser Quartett den Vortritt lassen, das seine Spitzenposition mit vier Nullrunden im Springen bestätigte. Mit zusammen 234,5 Minuspunkten holten Jana Weyers (Kamp-Lintfort) mit Lardina, Franca Lüdeke (Bonn/Warendorf) mit Parlando und die Deutsche Meisterin der Jungen Reiter Pia Münker (Meerbusch) mit Louis M die Silbermedaille. Die Bronzemedaille ging an die baden-württembergische Mannschaft, die in Schwaiganer in der Besetzung Lara Adelhelm (Kirchberg) mit Gentano, Sonja Buck (Pfalzgrafenweiler) mit dem inzwischen 19-jährigen Ohio, Katharina Hiebsch (Willstätt) mit Ramazotti und Sven Lux (Böblingen) mit Chica B antrat. Sie kamen auf ein Endergebnis von 246,3 Minuspunkten.
Die ungewöhnlich hohe Punktzahl war vor allem dem Wetter geschuldet, das beim Geländeritt am Samstag für reichlich Zeitüberschreitung sorgte. Anhaltender Regen im Vorfeld der Veranstaltung hatten den Boden tief gemacht. Die schnellste Runde drehte der 20-jährige Fabian Held (Massenhausen) mit dem elfjährigen bayerischen Wallach Santiago v. Seigneur d'Alleray xx. Er bewältigte die Geländestrecke mit ihren 23 Hindernissen in 6 Minuten 37 Sekunden – rund 20 Sekunden länger als erlaubt. „Die Strecke war sehr schön und fair aufgebaut. Der Veranstalter hat sich auch unwahrscheinlich viel Mühe gegeben. Immer wieder wurden Pausen gemacht, der Boden geschleppt oder Sand aufgeschüttet. Aber für das Wetter kann eben keiner was“, sagte die westfälische Mannschaftsführerin Jutta Briel (Gevelsberg), die in diesem Jahr mit ihrem Team auf Platz sechs landete.
Fabian Held wurde für seinen schnellen Ritt mit einem zweiten Platz in der Einzelwertung des CIC** belohnt. Mit einem Endstand von 64,7 Minuspunkten nach drei Teilprüfungen musste er lediglich Solveig Hoffmann vom siegreichen Team Weser-Ems den Vortritt lassen. Die 21-jährige Deutsche Vizemeisterin der Jungen Reiter kam auf 63,3 Minuspunkte. Sie war zwar etwas langsamer im Gelände als Held, brachte dafür aber das bessere Ergebnis aus der Dressur mit. Dritte in der Einzelwertung wurde die Holsteiner Reiterin Franziska Kenki (Grömitz) mit Lancaster (66,4).