CHIO Aachen: Eric Lamaze macht’s nochmal im Preis von Nordrhein-Westfalen

Was für eine Woche für Kanadas Olympiasieger Eric Lamaze und seine Hannoveraner Stute Fine Lady! Erst gewinnen die beiden am Mittwoch den Turkish Airlines-Preis von Europa, dann setzen sie im Preis von Nordrhein-Westfalen noch einen drauf. Und wie! Wieder einmal waren die beiden im zweiten Umlauf des Springens fast vier Sekunden schneller als der Rest des Feldes. Was den Rolex Grand Prix angeht, kann die Konkurrenz jedoch aufatmen. Fine Lady ist schon auf dem Weg in Richtung Rio. Was Lamaze nach seinem Erfolg am Mittwoch noch nicht laut sagen konnte, ist nun offiziell: Er wird bei den Olympischen Spielen Fine Lady reiten. Das hätte er selbst nicht gedacht, als er die Stute 2014 von dem deutschen Kaderreiter Holger Wulschner übernahm: „Wir waren eigentlich der Meinung, sie sei ein gutes Zweitpferd für mich für die 1,50 Meter-Zeitspringen. Aber dann habe ich sie auch mal in den höheren Springen eingesetzt. Und was immer wir von ihr verlangt haben, sie hat es geschafft. Ich weiß nicht, ob man das Vermögen nennen kann. Aber sie ist wirklich mutig! Und wenn sie die richtige Grundgeschwindigkeit hat, kann sie alles springen.“ Der Große Preis von Aachen, das sei selbst so etwas wie ein Olympiaspringen, fügte Lamaze noch hinzu. Das wäre zu viel für die Stute vor Rio.

 

Auch der Zweitplatzierte im Preis von Nordrhein-Westfalen ist noch nicht sicher, ob er am Sonntag im Rolex Grand Prix dabei sein wird. Wenn auch aus ganz anderen Gründen. Denn für den gerade erst 22 Jahre jungen Maurice ist dies das erste Jahr, dass er bei den „Großen“ in der Soers dabei ist. Im Winter startete er noch beim Salut-Festival in der Albert-Vahle-Halle, sozusagen dem CHIO des Nachwuchses. Bereits am Dienstag war Maurice Zweiter im STAWAG-Eröffnungsspringen gewesen. Da hatte er erklärt, mit der Starterlaubnis in Aachen sei für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen. Kann man das noch toppen? Man kann: Maurice ließ heute diverse Größen des internationalen Springsports hinter sich, allen voran die beiden potenziellen deutschen Olympiareiter Ludger Beerbaum auf Chiara (Platz drei) und Marcus Ehning mit Cornado NRW (Rang vier).

 

Übrigens war auch Maurice’ Pferd, der Hengst Chacco’s Son, eigentlich eher als Pferd für Zeitspringen gedacht gewesen. „Wir haben den Hengst als Fohlen gekauft. Ich habe ihn in Springpferdeprüfungen geritten. Dreimal waren wir auf dem Bundeschampionat. Aber er war damals nicht ganz einfach zu reiten. Erst vor zwei Jahren, als er sieben war, ist der Knoten geplatzt. Maurice wird nun mit seinem Vater und den Bundestrainern beratschlagen, ob er am Sonntag im Rolex Grand Prix an den Start gehen wird: „Ich würde ja schon gerne …“

 

PM

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