Verden. 120 qualitätvolle Fohlen hatte das Team der Auktionsabteilung des Hannoveraner Verbandes in Verden für die Kollektion der 41. Elite Fohlen- und Zuchtstuten-Auktion ausgewählt. Das Lot war gefragt – im In- und im Ausland. Gefeierte Preisspitzen gab es zwei: einen Hengst und eine Stute. Casanostra v. Cadeau Noir und Fine Lady v. Fürst Romancier, beide mit Typbrillanz und großer Bewegungsdynamik ausgestattet, kosteten jeweils 27.000 Euro. Bestbezahlte Zuchtstute war Hann.Pr.A. Pina Colada v. Perigueux, die für 21.000 Euro von Kunden aus Deutschland ersteigerte wurde.
Cadeau Noir mal Lauries Crusador xx hieß die elitäre Genkombination von Casanostra (Z. u. Ausst.: Volker Bertram, Schollene). Der schmucke Rappe zog mit beeindruckender Souveränität und wunderbar elastischen Trabbewegungen seine Runden durch die Niedersachsenhalle und begeisterte das Fachpublikum. Nach spannendem Bieterduell sicherte sich ein renommierter Hengstaufzüchter aus der Nähe von Verden das junge Talent. Genau so viel legte ein engagierter Interessent für Fine Lady an: Die mit viel weiblichem Charme aufgemachte Fuchsstute v. Fürst Romancier/Warkant (Z.: Rüdiger Löer, Ausst.: Maike Löer, Weste) brillierte mit glänzenden Bewegungen. Nun hat sie in Bayern ihre neue Heimat gefunden.
Spotify v. Stanford/Fidermark (Z. u. Ausst.: Dr. Nobert Grittern, Heinsberg) war ein wertvoller Vertreter des Rheinischen Pferdestammbuchs und knackte fast ebenfalls die monetäre Spitzenmarke: Für 26.000 Euro wird der schwarzbraune Hengst in Niedersachsen erwachsen werden. Ebenfalls hochpreisig: Kopfnummer eins, Daddy’s Darling v. De Niro/Sandro Hit. Der elegante Rappe war Kunden aus Russland 25.000 Euro wert. Züchter Gerold Gögele aus Bleckede gelingt seit einiger Zeit bei den Auktionen in Verden alles: Bei fast jeder Versteigerung ist er mit hochkarätigen Fohlen dabei und seine Youngster werden regelmäßig mit Spitzenpreisen bezahlt. Zur Spitze im Lot der Springfohlen avancierte Gentleman v. Galant de Semilly/Raphael (Z. u. Ausst.: Adolf Brunkhorst, Selsingen). Kunden aus Dänemark ersteigerten den athletischen Fuchshengst für 16.000 Euro.
Der Durchschnittspreis der 119 versteigerten Fohlen lag mit 8.470,58 Euro über dem des Vorjahres. 37 Kandidaten wurden mit 10.000 Euro und mehr bezahlt. 65 Hannoveraner und Rheinländer verbleiben in Deutschland, 54 treten die Reise ins Ausland an. „Von dieser guten und breiten Preisverteilung profitieren die Züchter und Aussteller. Genau das ist auch unsere Zielsetzung“, so Zuchtleiter und Geschäftsführer Dr. Werner Schade.
In der feinen Kollektion der elf Zuchtstuten war die Springstute Hann.Pr.A. Pina Colada (Z. u. Ausst.: Wilhelm Gößling, Börger) begehrteste Offerte. Ihr Vater Perigueux hatte mit Eva Bitter erst vor wenigen Tagen den Großen Preis von Verden gewonnen. Mutter St.Pr.St. Corny stammt ab vom Top-Jumper Cornet Obolensky. Pina Colada ist tragend von Kannan v. Voltaire, und Kunden aus Schleswig-Holstein legten 21.000 Euro für die weiße Sportlerin an. Das Ausland hatte großes Interesse an den Hannoveraner Stuten: Sieben verlassen die Republik, vier bleiben in Deutschland. Im Durchschnitt wurden sie mit 12.091 Euro bezahlt.
Auktionsleiter Jörg-Wilhelm Wegener war mit dem positiven Auktionsverlauf in der vollbesetzten Niedersachsenhalle sehr zufrieden: „Mit 119 Fohlen war die Kollektion etwas kleiner als in den Vorjahren im August. Man darf aber nicht vergessen, dass wir in den drei vergangenen Auktionen im März, Mai und Juli bereits 150 Fohlen verkauft haben.“ Auch das neue Auktionssystem habe sich bewährt: „Die Kollektion war aufgrund des neuen Auswahlverfahrens deutlich einheitlicher, was Wuchs, Typ und Bewegungsqualität anbelangt. Das kam den Ausstellern entgegen und auch die internationale Käuferschaft hat diese Neuerung honoriert.“
PM