Jessica von Bredow-Werndl und Unee BB als bestes deutsches Paar auf Platz vier
Las Vegas (fn-press). Überraschungsfrei verlief der Grand Prix, die Qualifikation für die Kür des Weltcup-Finales der Dressurreiter in Las Vegas. Titelverteidiger Valegro und seine britische Reiterin Charlotte Dujardin siegten erwartungsgemäß haushoch mit 85,414 Prozent. Aus deutscher Sicht hat nur Jessica von Bredow-Werndl Chancen auf einen der vorderen Plätze in der Kür.
Bundestrainerin Monica Theodorescu bringt es knapp auf den Punkt: ,,Wir sind Realisten und wussten von Anfang an, dass wir bei diesem Weltcup-Finale nicht um Medaillen reiten." Ihren Aktiven bescheinigte sie einen guten Job. ,,Alle sind sehr gut geritten und haben sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut präsentiert." Am besten gelang dies Jessica von Bredow-Werndl mit dem 14-jährigen niederländischen Hengst Unee BB. Zwei Macken in der Galopptour drückten das Ergebnis, so dass das Paar mit 74,343 Prozent Platz vier belegte. ,,Das waren teure Fehler, aber ich hoffe auf eine Medaille am Samstag. Ich habe eine tolle Kür. Wenn wir fehlerfrei bleiben, dann könnte es klappen."
So optimistisch ist Isabell Werth nicht. Sie rangierte mit dem ebenfalls 14-jährigen Rheinländer El Santo NRW auf Platz 8 (72,843 Prozent). ,,El Santo hätte noch etwas spritziger sein können, aber ich bin trotzdem zufrieden. Ich wusste ja, dass wir hier nicht um Platz 1 bis 3 kämpfen. Jetzt geht es um eine ordentliche Platzierung in der Kür." Die dritte Deutsche, Fabienne Lütkemeier, beendete den Grand Prix mit 70,857 Prozent auf Platz elf. Ihr 16-jähriger Oldenburger Qui Vincit Dynamis (,,Der dymanisch Laufende") leistet sich nur zwei kleine Fehler in den Galopplektionen, ansonsten gelang ein ordentlicher Grand Prix. Die Bewertung ihrer Prüfung kommentierte sie so: ,,Da hätte ich wirklich mit etwas mehr gerechnet, aber es ist okay."
Die britische Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin sowie Titelverteidigerin Charlotte Dujardin präsentierte ihren 13-jährigen niederländischen Wallach Valegro gewohnt stark und fehlerfrei. Der elegante Tänzer wurde verdient mit 85,414 Prozent belohnt. Platz zwei belegte der Niederländer Edward Gal mit Undercover (79,057), gefolgt vom US-Amerikaner Steffen Peters, der mit dem westfälischen Wallach Legolas 76,843 Prozent erzielte.
Auf das Gesamtergebnis des Weltcup-Finals hat der Grand Prix keinen Einfluss. Er gibt lediglich die Startreihenfolge in der Kür vor, die errittenen Punkte bzw. Prozente spielen keine Rolle. Die Kür beginnt am Samstag um 12 Uhr Ortszeit (21 Uhr in Deutschland).
Ergebnisse: www.worldcuplasvegas.com