Hamburg (dpa) - Vom Sattel in den Autositz: Der Brite Nick Skelton hat beim 83. Reit- und Spring-Derby das Championat von Hamburg für sich entschieden. Lohn für seinen Sieg auf dem elfjährigen Carlo war ein Nobelcabrio im Wert von 35 000 Euro.
In der wichtigsten Prüfung des Tages ließ der 54 Jahre alte EM-Dritte seiner Konkurrenz keine Chance. Im Stechen zeigten er und sein Schimmelwallach in 46,53 Sekunden den schnellsten fehlerfreien Ritt. Der Schweizer Steve Guerdat mit Carpalo (0 Strafpunkte/47,43 Sekunden) und der Franzose Simon Delestre mit Napoli du Ry (0/48,11) kamen nicht an die Zeit heran. Bester Deutscher war der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum aus Riesenbeck mit Chiara (0/48,55) als Fünfter vor seiner Schwägerin Meredith Michaels-Beerbaum aus Thedinghausen mit Checkmate (0/48,94).
Andreas Kreuzer aus Steinfeld mit Chacco-Blue (0/55,45) und Mannschafts-Weltmeister Marco Kutscher aus Riesenbeck mit Satisfaction (4/47,74) kamen auf die Plätze sieben und acht. Insgesamt hatten 18 von 53 Startern das Stechen erreicht.
Zuvor hatte der Pole Oskar Murawski bei niedrigen Temperaturen und mehreren Regenschauern die erste Qualifikation zum Spring-Derby am Sonntag gewonnen. Er blieb mit Continuo fehlerfrei und schaffte in 76,49 Sekunden die beste Zeit. Als bester Deutscher kam der Schleswig-Holsteiner Nisse Lüneburg aus Hetlingen mit Piana Joenna (0/86,08) auf Rang vier.
Am Freitag steht die zweite Derby-Qualifikation auf dem Programm. Die 83. Auflage des traditionsreichen Springens im Hamburger Stadtteil Klein Flottbek findet am Sonntag statt. Weiterer Höhepunkt des Turniers ist das mit 285 000 Euro dotierte Springen der Global Champions Tour am Samstag.
Die Global Champions Tour ist die weltweit lukrativste Serie für Springreiter. Hamburg ist die dritte von insgesamt 13 Stationen. Die Gesamtwertung ist mit rund einer Million Euro dotiert. Gesamtsiegerin 2011 war die Australierin Edwina Tops-Alexander.