Ein Westfale aus Bayern gewinnt im badischen Pforzheim das Kleine Finale

Aufs falsche Pferd gesetzt und gewonnen. Dieses „Missgeschick“ passierte dem Sieger im „Kleinen Finale“ von Pforzheim Andreas Brenner. Dem 39-Jährige aus dem Tachinger Ortsteil Tengling am Waginger See im bayerischen Chiemgau konnte man die Freude über seinen Erfolg mit dem neunjährigen Holsteiner Schimmel-Wallach deutlich ansehen. Mit einer Empfehlung nach Platz elf im Großen Preis von Balve bei den Deutschen Meisterschaften kam er nach Pforzheim. „Das ist tatsächlich mein erster größerer Erfolg mit diesem Pferd, das ich erst seit April zur Verfügung habe“, sagte er nach seinem Siegesritt im Stechen gegen zehn Konkurrenten. Nach 41,59 Sekunden blieb die Uhr stehen. Dafür gab es 2000 Euro in bar und ein 3500 Euro teures E-Bike. Eigentlich wollte er Cronos im Großen Preis an den Start bringen.

Alle Chancen hatte Hans-Dieter Dreher aus Eimeldingen mit dem 12-jährigen Hengst Master de Menardiere als vorletzter Starter. „Ich habe die halbe Sekunde bei der Wendung auf Sprung drei verloren, da habe ich nicht  volles Risiko genommen“, war Drehers schnelle Parcourskritik, der in 42,03 Sekunden auf Platz zwei ins Ziel kam. Marc Houtzager aus den Niederlanden mit Sterrehof’s Uppity belegte  in 42,73 Sekunden den dritten Rang.

Noch ein strahlendes Gesicht gab es auf dem Buckenberg. Philipp Schöllhorn aus Siegen belegte Rang sechs mit einem fehlerfreien Ritt im Stechen. Der 25-Jährige wurde erst am Mittwoch von seinem Start in Pforzheim benachrichtigt und sagte sofort zu. Schließlich hatte er zuletzt zwei Große Preise darunter den in Forst gewonnen. Und zwar mit dem erst achtjährigen Hengst Landos von Landprinz aus der bayerischen Zucht. „Das war der erste fehlerfreie Ritt in einem derartig anspruchsvollen Parcours“, war er voll des Lobes über sein Pferd. Landos hat er als sechsjährigen in den Stall bekommen, der zur Hälfte in seinem Besitz ist. Und wenn er nicht reitet dann gibt er halbtags Fahrunterricht in der Fahrschule seiner Freundin. Als Ausbilder gibt Schöllhorn seinen Vater Stefan an. Und der ist Beleuchtungsspezialist.

 

(Jörn Rebien für reitturniere.de)

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