Foto: Christina Boos, Katharina Birkenholz und Victoria Michalke - Fotograf: Achim Günzel
Toller Sport bei den Bayerischen Meisterschaften in Riem
Starke Starterfelder, spannende Ritte und wetterfeste Zuschauer – bei den Bayerischen Meisterschaften auf der Olympia-Reitanlage kämpften vom 13. bis 15. Juli nicht nur Dressur- und Springreiter sondern auch die Voltigierer um Meisterschaftswürden.
Die Stimmung war bestens: Trotz der Regenschauer, die vor allem am dritten Tag immer stärker wurden, ließ sich in Riem niemand die Stimmung verderben. So sprachen dann die Zahlen auch für sich. Knapp 300 Pferde wurden gesattelt, fast 1000 Starts konnten die Veranstalter verzeichnen. Dazu kamen noch rund 25 Voltigiergruppen und Einzelstarter sowie die Aktiven mit Handicap. Eine respektable Bilanz also, die der Präsident des Bayerischen Reit- und Fahrverbandes Hans-Peter Schmidt, dann auch am Ende entsprechend würdigte. „Wir haben drei Tage lang meisterhaften Sport gesehen, haben fairen Umgang mit dem Partner Pferd erlebt und Tränen der Freude und Rührung miterleben dürfen“, so Schmidt bei der Siegerehrung, die aufgrund des Regens am späten Sonntag Nachmittag ohne Pferde in der Olympia-Reithalle stattfand. Doch Stimmung und Kulisse waren trotzdem bestens, die Tribünen voll und die Reiter wurden entsprechend gewürdigt.
Einer, der vor Freude weinte, war Ulrich Boos, Ehemann von Christina Boos, die mit ihrem Remondini, der nach einer Krankheitspause erst seit einigen Wochen wieder gestartet wird, erstmals Bayerische Meisterin in der Dressur bei den Senioren wurde. „Sie war schon oft Vizemeisterin, für den Titel hat es aber noch nie gereicht“, strahlte Boos, der als Trainer seiner Frau auch einen Anteil am Sieg für sich verbuchen kann. Bei den Herren holte sich Franz Trischberger vom Hofgut Allerer auf
Rolex mit drei gelungenen Vorstellungen in der Nürnberger Dressur-Arena die Goldmedaille.
Bei den Springspezialisten, für die sich der Boden auf dem Rasenplatz trotz des Regens bestens bewährte, ging der Titel im Lager der Senioren an die Amazone, die derzeit in Bayern wohl kaum zu schlagen ist. Simone Blum aus Zolling und ihr Flying Boy legten vier Nullrunden in drei Prüfungen hin – Gold war sicher. Eine lockere Runde absolvierte Edwin Schmuck, der am Sonntag während seines Ritts in einen Gewittersturm geriet und trotzdem am Ende mit Aclatron ganz oben auf dem Treppchen stand. „Ich fand’s heute nicht schwer, das war mein Parcours“, freute sich der Illertissener.
Allein unter Frauen: Bei den Junioren II Dressur lag mit Benedikt Hofmann aus Pfarrkirchen ein junger Mann an der Spitze, holte sich mit Florex den Titel und nahm am Ende errötend die Küsschen seiner Nachbarinnen auf dem Treppchen entgegen. Bei den Ponyreitern und bei den Junioren I standen mit den Vorjahressiegerinnen Vanessa Theresa Oppowa (Giglberg Spotlight) und Kristin Beer (Diamond Boy) alte Bekannte auf dem Podest. Die Jungen Reiter dominierte Jasmin Büttner mit Meg Ryan, bestens vorbereitet und gecoacht von Olympiasiegerin Ulla Salzgeber, die Wakana wegen eines Infekts nicht gestartet hatte. In der neu eingeführten U 25 Wertung ging die Goldmedaille ebenfalls an eine Salzgeber-Schülerin: Hier siegte Lisa-Maria Klössinger mit New Lord.
Johannes Schuster mit Spotlight One holte sich bei den Ponys im Springparcours den Titel, Daniel Böttcher mit Sir Singgular bei den Junioren I und Patricia Stegmann mit Arielle bei den Junioren II. Über Gold bei den Jungen Reitern freute sich Julia Schönhuber mit Asgaard.
Große Freude auch bei den Oberbayern. Die holten sich nämlich den Pokal in der Regional-verbände-Wertung, den Barbara Otten entgegen nahm.