Rastede. Vom 22. bis 27. Juli erleben Besucher des 66. Oldenburger Landesturniers vor der eindrucksvollen Kulisse des Rasteder Schlossparks täglich ein umfangreiches und hochklassiges Programm rund um Pferdesport und -zucht. Insgesamt 102 Wettbewerbe in den Disziplinen Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Fahren gibt es den sechs Turniertagen zu sehen. Damit ist das Prüfungsspektrum so umfangreich und vielfältig wie auf kaum einem anderen Turnier in Europa. Rund 900 Reiter haben an die 3500 Startplätze reserviert. Sie werden ungefähr 2500 Pferde präsentieren.
Kristina Sprehe, Therese Nilshagen, Kira Wulferding, Johannes Augustin, Bernadette Brune, Charlotte Dassler, Johanna von Fircks, Tessa Frank und viele mehr – wer in diesem Jahr nach großen Namen in den Starterlisten der Dressurprüfungen sucht, wird schnell fündig. Großen Anteil an der positiven Resonanz der Top-Reiter auf die diesjährige Ausschreibung hat die Umgestaltung des Dressurbereichs zum kompakt strukturierten Dressur-Stadion.
Auf Empfehlung des Horses & Dreams-Veranstalters Ullrich Kasselmann aus Hagen a.T.W., dessen Ehefrau Bianca Kasselmann selbst im Grand Prix de Dressage an den Start geht, nahmen die Organisatoren des Landesturniers bei der Anordnung der Dressur-Vierecke folgende Veränderungen vor: Das Viereck D1, bisher im Wald gelegen, und der Abreiteplatz Dressur tauschen die Plätze. Das D1 befindet sich dann auf dem Hauptplatz, dort wo im vergangenen Jahr der Abreiteplatz Dressur war. Dieser zieht auf das ruhige und etwas separat gelegene Wald-Viereck um. Zugleich werden die hochklassigen Dressurprüfungen auf das zentrale Viereck D2 verlegt. Das Ergebnis: Kürzere Wege und mehr Ruhe bei der Prüfungsvorbereitung für die Sportler, ein Plus an Übersicht und Komfort für die Zuschauer.
Das Feld der Springreiter ist ebenfalls wieder hochklassig besetzt: Neben Patrick Döller, der seinen Titel im Großen Preis verteidigen wird, gehen Gerd und Hendrik Sosath, Mario Stevens, Jan Wernke und viele weitere bekannte Springreiter aus der Region an den Start. Und auch auf dem Springplatz gibt es eine Innovation: Eine moderne LED-Bande wird dort für brillante Optik sorgen.
„Was das Oldenburger Landesturnier ausmacht, sind aber nicht nur die bekannten Top-Reiter, sondern vor allem auch die vielen Aktiven von der ländlichen Basis, für die ihr Auftritt im Schlosspark der absolute Saison-Höhepunkt ist. Die große Vielfalt und die Verbindung aus Spitzensport und ländlicher Reiterei, sie bestimmen traditionell den Charakter des Landesturniers“, so Turnierleiter Jan-Christoph Egerer.
Premiere: Mannschaftsdressur der Kreisreiterverbände
Am Samstagabend ab 18 Uhr gibt es erstmalig in der Geschichte des Landesturniers eine Mannschaftsdressur der Klasse L für die Kreisreiterverbände. Geritten wird eine L-Kür auf Kandare. Pro Kreisreiterverband ist eine Mannschaft zugelassen. Das bedeutet, die Reiter einer Mannschaft dürfen aus verschiedenen Vereinen kommen, müssen aber demselben Kreisreiterverband angehören. Zugelassen sind Junge Reiter und Reiter der Leistungsklassen 3 und 4, die nicht in der A-Kür starten. Anders als diese ist die neue L-Mannschaftskür ohne Finale ausgeschrieben, es geht also direkt in der Prüfung schon um Sieg und Platzierungen.
Auch nach der Prime Time ist der Abend noch lange nicht zu Ende: Sportliches Entertainment rundet das Turniererlebnis ab. Am Freitag ist das beispielsweise ein Barriere-Springen und am Samstag das beliebte Ride-and-Drive, bei dem Reiter und Vierspänner-Fahrer im Team um die besten Plätze kämpfen.
Dressurpferdeleistungszentrum neuer Partner des Oldenburger Landesturniers
Das Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen ist in diesem Jahr erstmals Partner des Oldenburger Landesturniers und übernimmt neben der Rail-Werbung auf D1 auch die Dotierung des Grand Prix de Dressage. Das Dressurpferde Leistungszentrum wurde im Jahr 2008 auf
Initiative eines Freundeskreises um die bekannte Oldenburger Züchterin und Hengsthalterin Harli Seifert gegründet. Dazu wurde die ehemalige Hengststation in der Nähe von Cloppenburg zu einem modernen Ausbildungs- und Verkaufszentrum mit angegliederter Hengststation ausgebaut, das sich inzwischen erfolgreich etablieren konnte.
Prime Time-Tour geht in die zweite Runde
Auch in diesem Jahr gibt es wieder Springsport der Spitzenklasse zur besten Publikumszeit zu erleben. Am Freitag und Samstag von 19 bis 21 Uhr und am Sonntagnachmittag finden auf dem Hauptplatz die springsportlich höchstklassigen Prüfungen des gesamten Turniers statt.
Den Auftakt bildet Freitagabend der Rasteder Champion, eine Zweiphasen-Springprüfung S**, bei der es um 8000 Euro geht. Am Samstag steht dann das LzO-Championat auf dem Programm. Hier wird in einem S**-Springen mit Siegerrunde um eine Gewinnsumme von insgesamt 10000 Euro geritten. Das Finale ist am Sonntag der Große Preis, eine S***-Prüfung mit Stechen, bei dem 20000 Euro ausgeschrieben sind. Die aus drei Prüfungen bestehende Prime-Time-Tour ist also insgesamt mit 38000 Euro dotiert. Und das ist noch nicht alles: Der erfolgreichste Reiter der gesamten Tour erhält zusätzlich den Sonderehrenpreis „Schloss Rastede“ im Wert von 1000 Euro.
Qualifiziert für die Prime Time-Tour sind die Reiter des Championatskaders sowie des aktuellen B- und B2-Kaders. Weitere Teilnehmer können sich an den ersten Turniertagen in zwei Springprüfungen der schweren Klasse für die Prime Time-Tour qualifizieren.
Rasteder Championate der Jungen Pferde
Ebenfalls wieder mit von der Partie: die Rasteder Championate der Jungen Pferde. Beide Wettbewerbe, das Championat der Jungen Dressurpferde sowie das Championat der Jungen Springpferde, richten sich ausschließlich an siebenjährige Pferde und stehen wieder unter der Schirmherrschaft von Caroline Herzogin von Oldenburg.
Eine Besonderheit dieser Prüfungsserien: Nicht nur Pferde und Reiter werden ausgezeichnet, auch die Pferdebesitzer bekommen ihre verdiente Anerkennung. Sie werden im Anschluss an die Finalprüfungen von der Schirmherrin der Jungpferde-Championate, Herzogin Caroline von Oldenburg, im Kranich-Zelt geehrt.
Parade der Oldenburger Elite-Stuten am Donnerstag
Am Turnier-Donnerstag steht traditionell ein Höhepunkt für alle Züchter und Zuchtinteressierten auf dem Programm: die Elite-Stutenschau des Verbandes der Züchter des Oldenburger Pferdes mit anschließender Brillantring-Präsentation.
Eine Kollektion von etwa 60 Stuten konkurriert hier, einzeln im Schritt und Trab an der Hand auf der Dreiecksbahn vorgeführt, um den Titel der Siegerstute. Für die besten Stuten geht es am Abend in den Brillantring auf dem Hauptplatz. Dort kürt die Körkommission, Oldenburgs höchstes Zuchtrichtergremium um Zuchtleiter Dr. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff, die Siegerstute „Miss Oldenburg“ und vergibt die weiteren Prämien. Im Vorfeld der Eliten-Stutenschauen unterziehen sich alljährlich rund 400 Stuten den Sichtungsprüfungen.
Neben den dressurbetont gezogenen drei- und vierjährigen Oldenburger Stuten werden auch die besten drei- bis sechsjährigen Stuten des Springpferdezuchtverbands Oldenburg-International gezeigt. Parallel zur Vorstellung der Stuten in der Bahn ist deren Freispringen auf einer Großbildleinwand zu sehen. Die Stuten mit dem OS-Brand werden im Anschluss an die Präsentation sofort rangiert und die beste Stute erhält den Titel der „Miss OS-International“.
Im Rahmen des Zuchttages findet auch der beliebte Jungzüchter-Wettbewerb statt, wo der Züchternachwuchs neben theoretischem Wissen seine Kenntnisse in der Pferdebeurteilung unter Beweis stellen muss.
Junge Talente zeigen ihr Können
Nach dem großen Erfolg des Talentförderungspreises in den vergangenen Jahren machen sich der Reiterverband Oldenburg und die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg in diesem Jahr erneut auf die Suche nach förderungswürdigem Reiternachwuchs.
Die Qualifikationsprüfungen, eine A-Dressur und ein Stilspringen der Klasse A, fanden im Mai auf der Anlage der Familie Klatte in Lastrup statt. Hier qualifizierten sich insgesamt 50 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, die nun im Rahmen des Landesturniers ihre reiterlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen dürfen. Die Besten von ihnen werden dann am Final-Sonntag mit ihrem Pferd oder Pony vor ganz großer Kulisse auf dem Hauptplatz starten.
Der Fairnesspreis – eine besondere Auszeichnung
Der partnerschaftliche Umgang mit dem Pferd und das richtige Management des vierbeinigen Sportlers sind nicht nur wesentliche Bausteine des Erfolgs, sondern machen das gesamte Wesen des Reitsports aus. Der vom VW-Zentrum Oldenburg gestiftete „Warm-Up-Fairnesspreis“, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal vergeben wird, rückt diesen Aspekt in den Fokus.
Bei dem täglich ausgelobten Fairnesspreis handelt sich um einen Sonderehrenpreis für Nachwuchsreiter, der für korrekte und pferdefreundliche Prüfungsvorbereitung vergeben wird. An allen sechs Turniertagen schaut ein Richterteam in einer Prüfung für Junioren oder Junge Reiter den Aktiven über die Schulter und nimmt den Umgang mit dem Pferd, aber auch mit Mitbewerbern, Trainern und Offiziellen genau in Augenschein.
Mit dem Warm-Up-Fairnesspreis sollen Sportler gewürdigt werden, die mit gutem Beispiel voran gehen und zeigen, wie schön und erfolgreich partnerschaftlicher Umgang im Pferdesport sein kann.
Spannende Finalprüfungen und buntes Familienangebot am Sonntag
Auch in diesem Jahr bietet er wieder Spannung pur: der Final-Sonntag. Jede Prüfung ein Finale, es jagt also eine Entscheidung die nächste. Dabei geht es unter anderem um den Titel in der Rasteder Prime-Time-Tour, den Oldenburger Meisterschaften, den Rasteder Championaten der Jungen Dressur- und Springpferde, dem Grand Prix de Dressage, dem Viererzug-Championat sowie dem Talentförderpreis in Dressur und Springen.
Nicht nur für Sportinteressierte ist der Sonntag ein Erlebnis, auch Kinder und Familien kommen auf ihre Kosten. Der NWZ-Familientag lockt mit zahlreichen Angeboten für die Jüngsten. Von 14 bis 18 Uhr gibt es Spiele, Präsentationen, Aktionen und Verlosungen rund um Pferd und Reiterei. Selbstverständlich sind auch wieder jede Menge Ponys zum Streicheln, Führen und Reiten vor Ort.
Freier Eintritt für Kinder
Darüber werden sich Familien besonders freuen: Kinder bis einschließlich 15 Jahre haben in diesem Jahr freien Eintritt. Ermöglicht wird dies durch das Engagement der Bremer Landesbank, die den Eintritt für die Kinder und Jugendlichen übernimmt und damit einen wertvollen Beitrag zur Bindung der Jugend an den Reitsport leistet. Darüber hinaus bleiben die Preise gegenüber dem Vorjahr stabil.
Park & Ride ausgeweitet
Um die Parkplatzsituation zu verbessern und Besuchern die Anreise zum Landesturnier zu erleichtern, wurde der Park & Ride-Service in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rastede ausgebaut und ab der Autobahnabfahrt Rastede neu beschildert. Ab Freitagnachmittag können Besucher ihr Fahrzeug ganz bequem auf dem Brötje-Parkplatz abstellen und sich von dort aus mit dem Bus zum Turniergelände bringen lassen. Zusätzlich wird ein historischer US-Schulbus der Firma Primo Reisen aus Bad Zwischenahn zwischen dem Marktplatz und dem Parkplatz des Gartencenters Vorwerk am Rasteder Ortseingang pendeln, um Zuschauer, die zum Turnierplatz möchten, aufzunehmen und zu ihrem Ziel zu bringen.
Jederzeit aktuell informiert
Auf der Landesturnier-Website unter www.reitverein-rastede.de sind jederzeit aktuelle Informationen und Ergebnisse abrufbar. Zusätzlich überträgt der Internet-TV-Sender ClipMyHorse ab Dienstag live aus dem Schlosspark unter www.clipmyhorse.de.
Für Smartphone-Nutzer bietet die kostenlose Landesturnier-App jede Menge Wissenswertes und zahlreiche aktuelle Informationen. Die Landesturnier-App für das iphone ist erhältlich im App-Store unter „Landesturnier“, die App für Android bei Google play.
Und schließlich ist das Landesturnier sowohl auf Facebook als auch auf Instagram präsent und bietet Besuchern viele Möglichkeiten, vom Bildschirm aus hinter die Kulissen
zu schauen.
PM