Olympiasieger Ludger Beerbaum will asiatische Reiter auf internationales Niveau bringen

Foto: Da geht´s lang - Ludger Beerbaum mit seinen Reitern der Longines World Equestrian Academy - Fotograf: Foto: LWEA

Foto: Da geht´s lang - Ludger Beerbaum mit seinen Reitern der Longines World Equestrian Academy - Fotograf: LEWA

 

Erfolg ist kein Zufall, sagt Ludger Beerbaum, Präsident der Longines World Equestrian Academy (LWEA) - und er weiß, wovon er spricht. In seinem Stall und im Pferdesportzentrum Riesenbeck International geht es tagaus, tagein darum, den Pferdesport weiterzuentwickeln, reiterliche Fähigkeiten zu verbessern, das Pferdemanagement  zu verfeinern. Alles mit dem Anspruch, im internationalen Reitsport ein gewichtiges Wort mitzureden und gute Platzierungen oder Siege zu feiern. Dieses Wissen soll weitergegeben werden - vor allem an Reiter aus Asien.

 

Noch steckt der Reitsport in China in den Kinderschuhen, aber die Entwicklung geht rasant voran und es besteht ein enormes Interesse, von Europa zu lernen. "Der Markt ist da," sagt der vierfache Olympiasieger der Springreiter, Ludger Beerbaum. Er ist davon überzeugt, dass mittelfristig auch Pferdesportler aus asiatischen Ländern bei internationalen Turnieren die Chance haben, auf dem Podium zu stehen.Die Longines World Equestrian Academy  trägt dazu bei, diesem Ziel näherzukommen. "Größtenteils leisten wir Entwicklungsarbeit," sagt Beerbaum, der sich seit 2008 mit dem Reitsport in China beschäftigt und dort als Ratgeber gern gesehen ist. Der Pferdesport ist in China staatlich unterstützt, interessierte junge Reiter gibt es im Land mit 1,37 Milliarden Einwohnern genügend. Allein in Peking gibt es 155 Reitclubs.  Es hapert aber noch an elementaren Dingen wie speziellen Futtermitteln, kompetenten Tierärzten, Pflegern, Hufschmieden, einem professionellen Turniermanagement.

 

Da Rom schließlich auch nicht en einem Tag gebaut wurde, haben Ludger Beerbaum und seine chinesischen Partner vom Reitstall Dashing in Peking ein strategisches Programm mit diversen Aktivitäten erarbeitet, das schon im zweiten Jahr des Bestehens der Academy ehrgeizige Ziele hat. Die Grundzüge sind klar: In Asien wird Basisarbeit geleistet, in Europa werden diese Fähigkeiten verfeinert. Talentierte Reiter, die bei internationalen Turnieren teilnehmen wollen, erhalten schließlich eine außergewöhnliche Förderung. Sie dürfen als LWEA Studenten längere Zeit im Profistall von Ludger Beerbaum erleben, wie moderner Springsport funktioniert. Sie werden auch bei den Turnieren in Europa betreut. "Wir hoffen natürlich, dass sich der eine oder andere zu einem guten Turnierreiter entwickelt," sagt Beerbaum, der selbst gespannt ist, welche Früchte das von ihm entwickelte Programm abwirft. Er ist sicher, dass die LWEA Studenten viel von den europäischen Kollegen lernen und das Wissen in China weitergeben.

 

Im Stall in Peking werden 2017 zahlreiche Aktivitäten angeboten, um das Grundwissen zu festigen.  Es gibt Kurse für Pfleger, für Tierärzte, für Parcoursdesigner - allesamt geleitet von erfahrenen Europäern, die seit Jahren ihr Metier beherrschen. Mit Veranstaltungen für jugendliche Einsteiger soll den Kindern von Beginn an deutlich gemacht werden, wie der Umgang mit dem Partner Pferd aussehen sollte, welche Lernstufen ein Reiter mit seinem Pferd zu durchlaufen hat. Schnuppertage für Kinder werden angeboten, die verdeutlichen sollen, wie schön es ist, die Freizeit mit einem Pony oder Pferd zu verbringen. Im Sommer finden sowohl in Peking als auch in Deutschland zehntägige Sommercamps statt, bei denen es um die reiterliche Verbesserung, um Theorie aber auch um kulturelle Eigenarten des jeweiligen Gastgeberlandes geht. Die Gäste aus Asien werden zum Beispiel nach ihren eigenen Kursen ein internationales Reitturnier besuchen und dann eine Reise nach Frankreich machen, wo sie im Pferdemuseum in Chantilly einen Blick in die Entstehungsgeschichte ihres Sports werfen dürfen. Und natürlich soll die jeweilige Kultur des Gastgebers den jungen Teilnehmern vermittelt werden. Völkerverständigung, die als Basis ein gemeinsames Hobby hat!  Die fortgeschrittenen asiatischen Reiter werden schließlich als Höhepunkt des Jahresprogramms vor dem internationalen Event, dem Longines Equestrian Beijing Masters, das im früheren Olympiastadion Bird´s Nest stattfindet (13. bis 15 Oktober), mit einem Reit-Lehrgang unter Leitung von Ludger Beerbaum persönlich und einem Seminar mit einem professionellen Pferdepfleger auf dieses Highlight des Jahres eingestimmt.
Da nicht jeder in den Genuss eines persönlichen Coachings vom Meister kommen kann, soll auch über die sozialen Medien das Anliegen der Longines World Equestrian Academy vermittelt werden: Reiter aus aller Welt dürfen Fragen stellen oder ihre Probleme formulieren. Diese werden dann in Videoclips und Anschauungsmaterial von Ludger Beerbaum und seinem Team aufbereitet und regelmäßig auf der Internetseite der Academy unter www.lwea.info veröffentlicht.     

 

PM
 

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