Lausanne (dpa) - 100 Tage vor den Olympischen Spielen müssen sich die beiden besten Springreiter aus Saudi-Arabien vor dem Tribunal des Weltverbandes FEI verantworten.
Dem amtierenden Vize-Weltmeister Abdullah Waleed Sharbatly und dem Olympia-Dritten von Sydney, Khaled Al Eid, wird verbotene Medikation ihrer Pferde vorgeworfen. Das Tribunal unter Vorsitz des deutschen Jens Adolphsen hat nach Angaben der FEI zwei Verhandlungstage angesetzt.
Den beiden Reitern droht ein Startverbot für London, obwohl die gefundenen Substanzen nicht auf der Dopingliste stehen. Es handelt sich aber um Mittel, die im Wettkampf verboten sind. Eine solche Unterscheidung gibt es nur im Reitsport.
Die beiden Topreiter sind bereits seit Ende Februar provisorisch gesperrt. Bei Sharbatlys Pferd Lobster und bei Al Eids Vanhoeve waren Phenylbutazon und Oxyphenbutazon nachgewiesen worden. Weil in beiden Fällen mehr als nur eine unerlaubte Substanz gefunden wurde, werden sie vor dem Tribunal verhandelt. Bei nur einer verbotenen Substanz gibt es bei Ersttätern lediglich eine Geldstrafe.