(Wiesbaden) – 30 Kutschen rollten im vergangenen Jahr durch die Straßen der Landeshauptstadt Wiesbaden, viele historische Kutschen, aber mit modernsten Fahreigenschaften ausgestattet. Auf den Böcken: stilecht mit Hüten und Handschuhen, in traditioneller Robe und mit passenden Accessoires wie zum Beispiel einem Sonnenschirmchen aus schwarzer Spitze die Fahrer und Beifahrer. Es ist die einzigartige Verquickung von Historie und Moderne. Es ist die ganz spezielle Stimmung der Gemütlichkeit aus der Zeit als Fuhrwagen und Kutschen noch Transportmittel Nummer eins waren. Es ist das robuste Hufgeklapper der beschlagenen Pferde inmitten der modernen hessischen Hauptstadt, das den Wiesbadener Kutschenkorso in jedem Jahr zu einem Vergnügen und Erlebnis der besonderen Art machen. Der traditionelle Wiesbadener Kutschenkorso – der alljährliche Vorbote zum internationalen Wiesbadener PfingstTurnier.
Jedes Jahr an dem Dienstag vor Beginn des PfingstTurniers, in diesem Jahr ist das der 22. Mai, versammeln sich die Kutschen um 17.00 Uhr auf dem Parkplatz der Louise-Schröder-Schule. Die Speichen der Kutschräder sind so blank geputzt, dass sie die Sonne frech funkelnd widerspiegeln und den Schulhof fast in ein kleines Glitzermeer verwandeln. Um 18.00 Uhr geht es los: über die Welfen-, Mainzer- und Wilhelmstraße bis hin zum Viadukt im Nerotal. Und während die Nerobergbahn unablässig auf und nieder fährt, treffen sich die Kutschfahrer mit den Reitern und der Polizeireiterstaffel und ziehen gegen 19 Uhr von Polizeifahrzeugen begleitet gemeinsam weiter. 90 Reiter hatten sich 2011 versammelt und die Kutschen auf ihrem Korso begleitet. 90 Reiter und Pferde, genauso herrlich herausgeputzt wie die 30 Kutschen und auch hier war das oberste Gebot: stilvoll und traditionell!
„In diesem Jahr ändert sich die Route des Korsos“, erklärt Korso-Organisatorin Friedericke Stritter-Arnds. „Ziel ist nicht wie zuvor das Dernsche Gelände, 2012 geht es über Taunusstraße, Wilhelmstraße und Friedrichstraße, die De-Laspe-Straße entlang, hinter dem Lumen vorbei und dann zwischen Marktkirche und Rathaus hindurch zum Schlossplatz.“
Auf dem Schlossplatz werden Kutschen und Reiter von den Zuschauern erwartet.. Wenn der Korso in Sichtweite ist, stimmt die Bläsergruppe des Kreisjägervereins Groß-Gerau ihre Willkommenssignale an – ein würdiger Empfang für ein nostalgisch-imposantes Schauspiel. Die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs, Kristina Dyckerhoff, genießt es immer wieder, die Kutschfahrer, Reiter und Besucher ganz herzlich zu begrüßen. Während die Kutschen dann an den Rathaustreppen vorbei flanieren, stellt Dr. Georg Mittelbach jedes einzelne dieser historischen Prachtstücke vor. Bis zur Ankunft des Korsos am Dern’schen Gelände wird die Zeit für die Wartenden mit der Musikgruppe „Best Age“ versüßt. Die Band aus dem Wiesbadener Dichterviertel spielt Akustikversionen von Rock-, Pop-, Folk-, Swing-Klassikern aus den 60er bis 80er Jahren.
Die Mischung macht’s – selten ist der Ausdruck so passend wie für den Wiesbadener Kutschenkorso: Schwarzwälder Füchse wechseln sich mit Friesen, Warmblüter, Spaniern, Scheckenfarbenen und Ponys aller Couleur ab. Ein-, Zwei- und Vierspänner ziehen vorbei und im vergangenen Jahr konnte man sogar die seltene Einhornanspannung betrachten, bei der vor zwei Pferden an der Deichsel mittig ein drittes geht. Und groß ist die Spannbreite der Kutscharten: Marathonwagen, Gesellschaftswagen, Viktoria-Kutschen, Wagonetten, Jagdwagen, Dressurwagen oder Ponykutschen – im Wiesbadener Kutschenkorso sieht man (fast) alles.
TV-Tipp zu Pfingsten:
Eurosport: Samstag, 26. Mai, 21.45 – 23.00 Uhr Großer Preis der Global Champions Tour
HR: Montag, 28. Mai, 17.00–18.00 Uhr, Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden – LIVE!
***Buchungen aller Tribünen- und Flanierkarten unter www.ticketmaster.de oder telefonisch unter 01805 - 969 00 00.
***Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.pfingstturnier.org
Pressemitteilung vom 18.05.2012 (comtainment)