Para-Equestrians formieren sich im FAB Förderkreis für Amateur- und Berufsreitsport e.V.

Bislang haben Reiter und Reiterinnen mit Behinderung in Deutschland nur eine Plattform, um sich im Leistungssport messen zu können: die deutsche Meisterschaft. Eine neuartige Wertungsprüfung verbindet erstmalig die Leistungen von Reitern mit und ohne Behinderung im Team. Durch die neue Organisation der Para-Equestrians im FAB bieten sich Start-Möglichkeiten im Ersten Großen FAB-Amateur-Cup.

 

Die deutschen Para-Reiterinnen und Reiter sind bislang im Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. (DKThR), dem bundesweit agierenden Fachverband für Therapeutisches Reiten in Deutschland organisiert, der eng mit der FN zusammen arbeitet. Reiter/innen mit Behinderung sind pure Amateure. Leider hatten sie bislang in Deutschland nur eine einzige nationale Turnierplattform, sich im Leistungssport zu messen: der Deutschen Meisterschaft. International mischen die deutschen Para-Equestrians ganz vorne mit. Unter dem Begriff "Para-Equestrian" werden bisher das Dressurreiten und der Fahrsport für Menschen mit Behinderungen zusammengefasst. Die Sportler nehmen sowohl an Regelturnieren als auch an speziellen Wettbewerben für Pferdesportler mit Handicap teil. Die deutschen Para-Sportler im Reit- und Fahrsport zählen seit Jahren zu den besten der Welt - mit zuletzt sieben Medaillen der Para-Dressurreiter bei den XIV. Paralympischen Sommerspielen 2012 in London sowie Einzel-Gold und Mannschafts-Silber der Para-Fahrer bei den VIII. Weltmeisterschaften 2012 in Breda/Niederlande.

 

Multiplikation der Möglichkeiten

Der FAB Förderkreis für Amateur- und Berufsreitsport e.V. bietet einen Amateur-Cup für reine Amateure. Eine ideale Plattform also für die Para-Equestrians, die als Leistungssportler mit Amateurstatus antreten. Sie organisieren sich nun im Rahmen des FAB Förderkreis für Amateur- und Berufsreitsport e.V. So haben sie die Möglichkeit, am bundesweiten FAB-Cup teilzunehmen. Zusätzlich hat das DKThR ein Konzept entwickelt, bei dem eine spezielle Prüfung für behinderte und nicht-behinderte Amateure ausgeschrieben wird. Die Prüfung findet mit Genehmigung des Landesverbandes Saarland statt. Es finden sich Duos, die einzeln in ihren Leistungsklassen reiten. Ihre Einzel-Wertungsnoten addieren sich zu einem Gesamtergebnis für das Paar. „Ein guter Schritt in einen gemeinsamen Amateur-Leistungssport.“, findet Dr. Jan Holger Holtschmit, Vorsitzender des DKThR. „Die Diskussionen um Integration und Inklusion finden auf einer sehr theoretischen Ebene statt. Wir entwickeln den Para-Leistungssport in der Praxis weiter und starten mit einem Pilotprojekt!“. Holtschmit, der zudem 1. Vorsitzender des Akademischen Reitclubs Saarland ist, präsentiert mit seinem Team diese erste Pilotprüfung auf dem ACR Sommerturnier am 6./11.-13.7.2014. Interessierte Amateure der Leistungsklassen A-S sind eingeladen, mitzumachen. Paare können sich gemeinsam anmelden oder werden zugelost.

 

Der FAB freut sich darauf, die Para-Equestrians als neue Mitglieder willkommen zu heißen und gemeinsam den Amateursport weiter zu fördern. „Ein natürlicher Schritt für den Amateursport in Deutschland!“ freut sich FAB-Vorsitzender Wolfgang Maus. „Es liegt doch nahe, dass sich die Para-Equestrians als waschechte Amateure im FAB organisieren. Ihre Leistungen sind eine Bereicherung für den deutschen Amateur-Leistungssport!“

 

Mitmachen beim Pilotprojekt

Interessierte Reiterinnen und Reiter, die Vorreiter bei dieser neuartigen Prüfungsform sein wollen können mitmachen beim Dressurfestival in  Saarbrücken. Auf der Website vom ACR Saarland gibt es die Ausschreibung und alle Infos (http://www.arc-saarland.de).

 

Der FAB fordert alle Veranstalter auf, das innovative Amateur-Projekt zu unterstützen und ebenfalls eine Pilotprüfung auszuschreiben.

 

Backgrounder

 

FAB fördert Leistungen von Amateuren und Profis

Der FAB Förderkreis für Amateur- und Berufsreitsport bietet leistungsgerechte Abgrenzungskriterien von Profis und Amateuren im deutschen Turniersport. Mit dem Ersten Großen FAB Amateur Cup in Springen und Dressur setzt er seit über 20 Jahren Impulse für den deutschen Reitsport und der Förderung des Breiten- und Leistungssports. Ziel ist es, einen bundesweiten Amateur-Cup mit Veranstaltungen in allen Regionen Deutschlands anzubieten. Der FAB ist Anschlussverband des Landesverbandes Rheinland und Mitglied im Deutschen Reiter- und Fahrerverband DRFV. FAB Qualifikationen finden gemäß der LPO statt und zählen als Prüfung im geschlossenen Bereich. Unterstützung erhält der FAB von den Landesverbänden sowie der FN, deren Mitglieder in einem 2013 gegründeten Fachgremium die Zukunft des deutschen Amateur-Reitsports nachhaltig mit gestalten.

 

FAB-Veranstalter werden bei der Durchführung von FAB Qualifikationen in der Dressur und Springen der Klassen L, M und S unterstützt. Und das organisatorisch und finanziell, denn der FAB bezuschusst jede Qualifikation mit bis zu 500,- €. FAB Qualifikationen gelten als geschlossene Prüfung gemäß LPO. Interessierte Veranstalter können sich bewerben (office@fabev.de).

www.FABev.de

 

 

PM

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