Robert Whitaker siegt, Meredith Michaels-Beerbaum auf Platz vier
Mannheim (fn-press). Bei hochsommerlichen 33 Grad erlebte der CSIO in Mannheim am Freitagnachmittag seinen ersten spitzensportlichen Höhepunkt: Im Preis von Europa siegte der Brite Robert Whitaker, Sohn von Altmeister John Whitaker, mit dem Holsteiner Catwalk vor Hans-Dieter Dreher mit dem ebenfalls in Holstein gezogenen Cool and Easy.
EU-Kommissar Günther Oettinger kam eigens aus Brüssel nach Mannheim, um den Preis von Europa live zu sehen. Der einstige baden-württembergische Ministerpräsident war sichtlich angetan von dem, was die Aktiven und Pferde im Parcours leisteten. Turnierleiter Peter Hofmann sagte: ,,Dass Günther Oettinger bei uns ist, adelt unser Turnier." Der Gast aus Brüssel betonte, dass sich Mannheim als wichtigste Sportstadt Baden-Württembergs mit dem CSIO von seiner besten Seite präsentiere. Sportlich hochklassig verlief der mit 80.600 Euro dotierte Preis von Europa, der diesmal ebenso von Aachen nach Mannheim wandert wie der Nationenpreis am Samstag. Bekanntlich richtet Aachen die Europameisterschaft im August aus, so dass das ,,Länderspiel" der Springreiter mit Mannheim einen neuen Austragungsort findet.
Mit 56 Paaren war der Preis von Europa stark besetzt, zwölf von ihnen erreichten das Stechen, das der 32-jährige Brite Robert Whitaker am schnellsten meisterte. Im Sattel des Holsteiner Colman-Sohns Catwalk überwand er als letzter Starter die Ziellinie in 38,05 Sekunden. Zwei Zehntel mehr hatte Hans-Dieter (,,Hansi") Dreher benötigt (38,25). Der 43-Jährige aus Eimeldingen setzte den Holsteiner Cool and Easy (v. Contender) ein und blieb ebenso fehlerfrei. ,,Ich hatte gehofft, dass die Zeit für den Sieg reichen würde, aber einen Whitaker hintendran zu haben, ist immer gefährlich. Vielleicht hätte ich zum Schluss noch etwas schneller sein können, aber dann wäre vielleicht ein Fehler passiert. So bin ich mit Platz zwei sehr zufrieden", sagte Dreher.
Überraschend rangierten gleich drei Italiener unter den ersten sieben Paaren, als Bester von ihnen Emanuele Gaudiano mit dem OS-Hengst Casper auf Rang drei (0/39,38). Das große Potenzial des neunjährigen Coupe de Coeur-Sohnes Comanche präsentierte Meredith Michaels-Beerbaum im Preis von Europa. Der talentierte Schimmel wurde von seiner Reiterin vergleichsweise langsam, aber fehlerfrei durch das Stechen gesteuert (0/47,08).
Ein neues deutsches Paar zeigte sich erstmals im Parcours: Christian Ahlmann hat den zwölfjährigen Hengst Colorit v. Coriano, bislang mit David Will erfolgreich im Sport unterwegs, übernommen. Die Zusammenarbeit klappte bereits ganz gut, nur in der dreifachen Kombination fiel einmal die Stange.
Nationenpreis-Mannschaft
Am morgigen Samstag (ab 13.50 Uhr) steht mit dem 100. Nationenpreis der Höhepunkt des Turniers auf dem Programm. In die Equipe hat Bundestrainer Otto Becker folgende Reiter und Pferde berufen: Den Auftakt macht Christian Ahlmann mit Taloubet Z, dann folgt Hans-Dieter Dreher mit Embassy, weiter Meredith Michaels-Beerbaum mit Fibonacci und Schlussreiter ist Ludger Beerbaum mit Chiara. hen