Marcel Marschall und Utopia als Vierte bestes deutsches Paar
Donaueschingen (fn-press). Nass bis auf die Haut meisterten die Springreiter den Großen Preis des ,,S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturniers" im verregneten Schlosspark von Donaueschingen. Der Konkurrenz ritt die erst 19-jährige Lisa Nooren aus den Niederlanden davon. Bester deutscher Reiter war der 25 Jahre alte Marcel Marschall aus dem baden-württembergischen Riedlingen.
Die ,,jungen Wilden" ließen die Parcours-Routiniers fast etwas ,,alt" aussehen. Hatte schon die 22-jährige Kaya Lüthi (Stadtlohn), Lebensgefährtin von Johannes Ehning, zwei internationale Springen gewinnen können, behielten auch in der wichtigsten Prüfung des Donaueschinger Turniers, dem Großen Preis, die Nachwuchs-Cracks die Oberhand. Das 19-jährige niederländische Ausnahmetalent Lisa Nooren, Tochter des einstigen Nationenpreisreiters Henk Nooren, kam mit dem klätschnassen, aber gut zu bereitenden Rasenplatz im Stechen am besten zurecht. Ihr für schnelle Runden bekannter französischer Hengst Sabach d'Ha galoppierte in 53,08 Sekunden über die Ziellinie und bescherte seiner Reiterin ein nagelneues Automobil mit Stern.
Fast zwei Sekunden länger benötigte der Ire Cameron Hanley, der im oldenburgischen Fürstenau lebt, mit dem KWPN-Wallach Cas (0/55,0). Hinter dem Franzosen Nicolas Deseuzes mit Topas Latour (0/56,28) reihte sich der 25-jährige Marcel Marschall an vierter Stelle ein (0/56,41). Der Baden-Württemberger aus Riedlingen, Mitglied der Perspektivgruppe Springen am Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei, blieb mit seiner Holsteiner Stute Utopia v. Concas-Chambertin ebenso fehlerfrei. Markus Beerbaum (Thedinghausen) hätte es in der Hand gehabt, den Großen Preis zu gewinnen. Im Sattel der französischen Stute Tequila de Lile brauste er in 52,27 Sekunden durchs Ziel, doch am letzten Sprung war die Stange gefallen - so wurde es Platz 6.
Das Championat von Donaueschingen gewann der in Elmshorn stationierte Däne Lars Bak Andersen mit dem Holsteiner Carasco v. Caretino. Er durfte sich über die Auszeichnung ,,Erfolgreichster Reiter des Turniers" freuen. In fast jeder Prüfung reihte er sich im Kreis der Platzierten ein, Rang zwei und drei in 1,50-Meter-Springen, zum Schluss noch Platz 7 im Großen Preis. Den Sympathie-Preis nahm Kaya Lüthi entgegen. hen