Frankfurt (fn-press). Vor exakt einem Jahr stellte die Deutsche Bank beim Festhallen-Reitturnier in Frankfurt ihr neues Nachwuchs-Förderkonzept vor. Am Sonntag ist die sogenannte Deutsche Bank Reitsport-Akademie in ihr zweites Jahr gestartet. Zehn junge Dressurreiterinnen, darunter vier neue Mitglieder, erhalten 2017 eine ganz individuelle Förderung auf ihrem beruflichen und sportlichen Weg. Die Verantwortlichen des Unternehmens, die Athleten und die Vertreter der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zogen eine überaus erfolgreiche Bilanz des ersten Akademie-Jahres.
„Ich habe den Eindruck, dass hier nicht einfach irgendein Projekt abgearbeitet wird, sondern alle mit ganzem Herzen bei der Sache sind“, sagte FN-Präsidenten Breido Graf zu Rantzau, der die Sponsorenplakette des Deutschen Olympiade-Komitees (DOKR) an Sabine Bachmann übergab, die bei der Deutschen Bank als Director Sports für die Reitsport-Akademie zuständig ist. Den Eindruck des FN-Präsidenten konnten die Reiter und auch Bundestrainerin Monica Theodorescu ausnahmslos bestätigen. Die Bundestrainerin, die die Stipendiaten zusammen mit dem DOKR-Dressurausschuss auswählt, betonte noch einmal die Notwendigkeit des Projekts: „Unser Anspruch ist stets, Championate zu gewinnen. Das ist uns in diesem Jahr auch sehr gut gelungen. Wir haben sehr viele, sehr gut reitende junge Reiter in Deutschland und sind froh, dass wir sie haben. Aber die anderen Nationen schlafen nicht in Sachen Nachwuchsförderung. Der Dressursport wächst und wir dürfen auch nicht aufhören zu wachsen. Die Deutsche Bank Reitsport-Akademie bietet den jungen Leuten unglaubliche Möglichkeiten und bringt uns in der Breite auf ein anderes Niveau.“
Tilmann Wittershagen, Sprecher der Geschäftsleitung Region Mitte der Deutschen Bank, zeichnete die Stipendiaten des neuen Jahrgangs aus: „Die Erfolge können sich sehen lassen und zeichnen ein vielversprechendes Bild für den Dressurnachwuchs in Deutschland: Mannschaftsgold und vier Einzelmedaillen bei den Europameisterschaften der U25-Reiter sowie 15 Siege und 75 weitere Platzierungen in Drei und Vier-Sterne-Prüfungen konnten die zehn Reiter der Akademie 2016 für sich verbuchen.“
Die zehn Stipendiaten stammen aus der Perspektivgruppe Dressur sowie aus dem Teilnehmerfeld des Piaff-Förderpreises und des Louisdor-Preises. Sie erhalten individuelle Trainingseinheiten, Zugang zu ausgewählten Turnieren in Deutschland und Beratung durch Mentoren der Deutschen Bank bei ihrer weiteren beruflichen Ausbildung. Sabine Bachmann erklärte: „Wir sind sehr stolz auf unseren starken und engagierten ersten Jahrgang. Alle Akademisten haben sich über ihre eigene Förderung hinaus auch im Mini-Mentee-Projekt eingesetzt. Hier haben sie junge Amateure trainiert und ihre Erfahrungen und Netzwerke mit ihnen geteilt, um die Begeisterung für die Dressur auch in den Regionen zu fördern.“
Vier neue Mitglieder wurden in diesem Jahr in das Programm aufgenommen:
Lisa-Maria Klössinger (23) aus dem bayerischen Aicha gewann vor zwei Jahren Team-Gold und zwei Mal Einzel-Silber bei den Europameisterschaften der jungen Reiter. Im Januar 2016 entschied die Studentin auch den Auswahllehrgang für den Piaff-Förderpreis für sich, doch ihr Pferd New Lord war anschließenden nicht fit für einen Einsatz in der Nachwuchs-Dressur-Serie. Jedoch baute sie langsam ihr zweites Pferd FBW Daktari auf und gewann die Piaff-Förderpreis-Etappe in Ising.
Charlotte Rummenigge (25) aus dem bayerischen Grünwald war in diesem Jahr Reservistin für die erste U25-EM. Außerdem qualifizierte sich die Studentin mit ihrem Pferd Fidelio B für das Finale des Piaff-Förderpreises und gehörte zum Siegreichen Team des U25-Nationenpreises in Aachen.
Franziska Stieglmaier ist 24 Jahre alt und gewann vor kurzem das Finale des Piaff-Förderpreises in Stuttgart. Sie ist ebenfalls Bayerin und betreibt mit ihrem Vater einen Ausbildungsstall in Roth nahe Nürnberg. Mit ihrem Erfolgspferd Lukas gehörte die Pferdewirtin außerdem dem siegreichen Team beim U25-Nationenpreis in Braunschweig an.
Mit Ursula Wagner (38, Aßling) stößt eine weitere Bayerin in den Kreis der Stipendiaten vor. Sie hat sich mit ihrem Nachwuchspferd Dilenzio auf Anhieb für den Nachwuchspferde Grand Prix (FN) Louisdor-Preis qualifiziert, konnte in Frankfurt jedoch wegen eines Infekts des Wallachs nicht antreten.
Die weiteren, bisherigen Stipendiaten sind Kathleen Keller (Luhmühlen), Florine Kienbaum (Telgte), Victoria Michalke (Ising), Juliette Piotrowski (Kaarst), Sanneke Rothenberger (Bad Homburg) und Charlott-Maria Schürmann (Gehrde). Die ausscheidenden Reiter Annabel Frenzen (Krefeld), Nadine Husenbeth (Sottrum), Hendrik Lochthowe (Rechtmehring) und Svenja Peper (Harsefeld) bleiben der Reitsport-Akademie als „Alumnis“ verbunden, werden weiterhin durch einen Tutor unterstützt und bleiben im Mini-Mentee-Projekt aktiv.
PM