Foto: Siegte in der Mittleren Tour mit Flyer: Mario Stevens aus Cloppenburg, der gemeinsam mit Gilbert Böckmann Veranstalter der Lastruper Spring Days ist - Fotograf: Rüchel
(Lastrup) Schon wieder Jasper Kools: Der Diepholzer Springreiter gewann mit seinem Chatto nach der ersten auch die zweite Prüfung der Großen Tour – das S-Springen mit Stechen im Preis der Firmen Ingo Brunken und Sandmann Transporte. Am Sonntag geht es für die Doppelsieger nun auch in den Großen Anton & Brigitte Böckmann Gedächtnispreis. Kools bleibt indes bescheiden: „Wir wollen mal nicht übermütig werden. Ich bin schon überaus zufrieden mit den Ergebnissen bisher.“
Vor fast genau einem Jahr hat der 25-jährige Reiter seine Prüfung zum Pferdewirtschaftsmeister absolviert und sich auf dem Betrieb seiner Eltern selbstständig gemacht. Den Chacco-Blue-Nachkommen Chatto bekam Kools anvertraut, als das Pferd fünf Jahre alt war und erste Erfahrungen in der Kl. A vorweisen konnte. „Ich habe mir viel Zeit für ihn genommen und als ich ihn auf meiner Seite hatte, ging es auch nur voran,“ erinnert sich der Jung-Profi. „Von der Konstitution ist Chatto wie sein Vater, sehr ehrgeizig.“
In der Mittleren Tour holte sich einer der beiden Turnierveranstalter den Sieg. Gewann am Donnerstag Gilbert Böckmann zuhause mit dem jungen Semper Fi, sicherte sich am Samstag Mario Stevens (Cloppenburg) mit dem zehn Jahre alten Flyer, einem belgischen Heartbreaker-Nachkommen den Sieg. Stevens, Böckmann und ihr Team kümmern sich allerdings vorrangig darum, das sich alle Teilnehmer wohl fühlen und die Abläufe im Lastrup-typischen Stil funktionieren – also glatt und zügig.
Das weiß auch die Ex-Mannschafts-Weltmeisterin Janne Friederike Meyer (Hamburg) zu schätzen. Die Frau, die 2011 den Großen Preis mit Lambrasco gewann, traf am Samstag in Lastrup ein. „Ich bin natürlich dem Ruf der Familien Böckmann und Stevens gefolgt und der Sonne entgegen gefahren,“ lachte die Amazone. Drei Wochenenden ritt sie im spanischen Oliva Nova, jetzt folgt Lastrup. „Die Pferde, die in Spanien gegangenen sind, bleiben zuhause, ich habe die mit, die nicht in Spanien waren.“ Zum Beispiel die Stute Grace, die nach langer Pause eine Runde ohne Fehl und Tadel zeigte, ebenso Codex und Charlotta. Letztere – zehn Jahre alt und in Westfalen gezogen - bescherte ihrer Reiterin prompt Platz zwei im schweren Springen mit Stechen in der Großen Tour.
Tolle Hengstschau der Station Böckmann
Insgesamt zwölf Hengste präsentierte die Station der Böckmann Pferde GmbH – allesamt sehr sportliche Typen und unter dem Sattel vorgestellt. Geradezu Aufsehen erregte Tolegro, ein gekörter Sohn des Totilas aus einer Krack C-Mutter. Der bewegungsstarke Schwarz-Braune wurde von David Taylor vorgestellt und beeindruckte mit sagenhaften Grundgangarten und einer spektakulären Galopp-Mechanik. Als Dressurtalent reinsten Wassers zeigte sich auch der erst vier Jahre alte Radisson von Rock Forever, der dank Großvater Sevillano xx den berühmten Schuss englisches Vollblut verkörpert.
Zu den Stars im Stall zählen indes auch Hengste wie der unverwüstliche Fidertanz von Fidermark I, der zu den weltbesten Dressurvererbern zählt. Ebenso Lord Pezi Junior, gefeierter Ib-Hauptprämiensieger der Oldenburger Hengsttage 2013 und Vize-Landeschampion Oldenburgs 2014. Ihn pilotierte Hartwig Rohde über die Hindernisse. Zum Blickfang schlechthin wurden die angereisten Fohlen der Böckmann-Hengste, die ersten des Jahres 2015. Quicklebendig, langbeinig und putzmunter trabte und galoppierte die Generation Zukunft beim ersten großen Auftritt über den Sand. Darunter auch zwei Stutfohlen des von Leonie Böckmann vorgestellten Ponyhengstes Magic Cornflakes.
Ergebnisse Lastruper Spring Days
PM