Star Connection ist Weltmeister der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde

Michael Jung erfolgreichster deutscher Teilnehmer an den WM in Lion d'Angers

 

Lion d'Angers/FRA (fn-press). Der Hannoveraner Star Connection ist neuer Weltmeister der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde. Kein Geringerer als Doppel-Olympiasieger Michael Jung (Horb) ritt den Chacco Blue - Star Regent xx-Nachkommen im französischen Lion d'Angers zum Sieg. Auch im Klassement der Siebenjährigen erzielte Jung mit Platz vier das beste Ergebnis der deutschen Teilnehmer - allerdings im Sattel eines Angloarabers, fischerTakinou v. Jaguar Mail. Vom selben Hengst stammt auch der neue Weltmeister dieser Altersklasse ab: Tenareze, geritten von frisch gebackenen Boekelo-Gewinner Thomas Carlile.

 

Es war beinahe ein Start-Ziel-Sieg für Michael Jung, der nur wenige Wochen nach seinem Verletzungspech in Donaueschingen in Frankreich bereits wieder erfolgreich im Sattel saß. Lediglich in der Dressur mussten er und der von Dr. Rainer Nitsch gezogene Star Connection dem Belgier Vincent Martens und seinem Trakehner Eiskönig v. Songline den Vortritt lassen. Während jedoch dieser im Gelände ausschied, bewältigte Jung sowohl die Geländestrecke als auch das Springen fehlerfrei und gewann die als internationale Ein-Stern-Prüfung CCI1*ausgeschriebene WM mit nur 42,7 Minuspunkten. ,,Star Connection ist ein Pferd mit viel Qualität, großem Springvermögen und tollem Interieur: ein Pferd mit guter Perspektive", lobte Bundestrainer Hans Melzer. Die Silbermedaille im CCI1* sicherte sich mit 44,4 Minuspunkten der Australier Christopher Burton mit in den Niederlanden gezogenen Dutch Man Retto, einem Sohn des Holsteiners Colandro, vor der Britin Piggy French im Sattel des Iren Cooley Dream Extreme v. Cruising (47,1). Mit Andreas Ostholt und der Westfalenstute Corvette, ebenfalls von Chacco Blue, ging bei den Sechsjährigen ein weiteres deutsch-deutsches Paar an den Start, trat jedoch nicht mehr zum Springen an.

 

Bei den WM der siebenjährigen Vielseitigkeitspferde belegte Ingrid Klimke (Münster) als beste deutsche Reiterin mit einem deutschen Pferd Platz zwölf. Ihre Holsteiner Schimmelstute Zilia D v. Corland stellte mit einer schnellen und fehlerfreien Geländerunde ihre ,,Busch"-Qualitäten unter Beweis, dazu gab es jedoch 47,5 Minuspunkte in der Dressur, sowie vier weitere im Parcours. ,,Das war eine tolle Leistung, denn Zilia ist gerade in der Dressur nicht einfach. Ingrid hat sie erst vor einem Jahr übernommen, seither hat sie sich enorm entwickelt", sagte Hans Melzer. Einen Platz hinter Klimke landete Marina Köhncke (Badendorf) mit einem weiteren Holsteiner, Let's Dance v. Lancer II (52,7). Ein weiterer Medaillenerfolg von Michael Jung war dagegen am Springen gescheitert. Nach Dressur und Gelände hatte er mit der in Thüringen gezogenen fischerRicona v. Ituango xx, Vollschwester seines WM-Pferdes fischerRocana FST, noch auf Bronzekurs gelegen, fiel jedoch mit drei Abwürfen im Parcours auf Platz 25 im Endklassement zurück.

 

Der neue Weltmeister der siebenjährigen Vielseitigkeitspferde Tenareze und sein Reiter Thomas Carlile verwandelten dagegen ihren zweiten Platz nach Dressur in einen Gesamtsieg. Am Ende schlugen 40,6 Minuspunkte für das Paar zu Buche. Mit 43,7 Minuspunkten folgte der Brite Tom McEwen mit dem Selle Francais-Hengst Toledo de Kerser v. Diamant de Semilly auf dem Silberrang. Über die Bronzemedaille durfte sich dessen Landsfrau Laura Collett im Sattel des Hannoveraners Pamero v. Perigueux freuen (46,2).

 

Mit seinem Sieg trug Tenareze maßgeblich zum Sieg der Anglo-Araber in der WM-Zuchtverbandswertung vor den Pferden aus niederländischer (KWPN) und französischer Zucht (Selle Francais) bei. Als bester deutscher Zuchtverband belegte der Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes den vierten Platz.

 

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