Leipzig: Ludger Beerbaum bester Deutscher im Freitags-Höhepunkt

Vorjahressieger Niklas Krieg erneut für Weltcup-Springen qualifiziert

 

Leipzig (fn-press). Einmal mehr war Ludger Beerbaum bester Deutscher im Hauptspringen am zweiten Tag des Leipziger Weltcup-Turniers Partner Pferd. Mit dem inzwischen 18-jährigen Hengst Chaman belegte er hinter dem Schweizer Pius Schwizer Rang zwei. Acht Plätze waren noch zu vergeben für das Weltcup-Springen am Sonntag. Diese sicherten sich sieben weitere deutsche Reiter, darunter Vorjahressieger Niklas Krieg.

 

Bereits zum 20. Mal findet die Leipziger Messe Partner Pferd inzwischen statt. Und das Teilnehmerfeld unter den Springreitern ist einmal mehr weltklasse. Allein sechs Reiter aus den Top-Zehn der Weltrangliste sind mit dabei. Doch keiner von ihnen hatte heute eine Chance gegen den Schweizer Pius Schwizer. Der Mannschaftseuropameister von 2009 sicherte sich in 61.92 Sekunden mit dem Wallach Leonard de la Ferme den Sieg im Hauptspringen am Freitag, das gleichzeitig als Qualifikation für das Weltcup-Springen am Sonntag diente.

 

Als bester Deutscher ritt der 53-jährige Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf Rang zwei (64.11sec). Er hatte den inzwischen 18-jährigen Baloubet-du-Rouet-Sohn Chaman gesattelt. Der Hengst zeigte sich frisch wie eh und je. „Ich glaube, das war ein guter Auftakt. Chaman fühlt sich spitze an. Für seine 18 Jahre macht er den Job nach wie vor gut“, sagte Beerbaum, der im Sommer mit dem Holsteiner Casello zum Bronze-Team bei den Olympischen Spielen in Rio gehörte. Seit 1988 startet Ludger Beerbaum regelmäßig im Weltcup der Springreiter. Inzwischen war er 20 Mal für das Finale qualifiziert und verzeichnete einen Sieg sowie drei zweite Plätze. „Die Parcours haben sich in den letzten dreißig Jahren kaum verändert. Aber heute sind zwei Drittel der Starter in der Lage zu gewinnen. Die Spitze ist unglaublich breit geworden, viele Nationen sind dazugekommen, die auch bei Olympischen Spielen in der Lage sind, Medaillen zu gewinnen“, bilanzierte Beerbaum.

 

Die nächsten Olympischen Spiele stehen erst in dreieinhalb Jahren wieder an. Das Nah-Ziel der weltbesten Springreiter ist das Weltcup-Finale im US-amerikanischen Omaha. Auf dem Weg dahin stehen noch vier Qualifikationsspringen auf der Liste, darunter jenes in Leipzig an diesem Sonntag. 32. Starter waren vor dem heutigen Springen bereits qualifiziert. Acht weitere kamen heute hinzu. Darunter sieben Deutsche: Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen), Mario Stevens (Molbergen), Maurice Tebbel (Emsbüren), Vorjahressieger Niklas Krieg, Christian Kukuk (Riesenbeck), Markus Renzel (Oer-Erkenschwick) und Andreas Knippling (Hennef).

 

Bereits für Sonntag gesetzt ist die Nummer eins der Weltrangliste, Daniel Deußer (Mechelen/BEL). Für den Weltcup-Gesamtsieger von 2014 war der Parcours heute schon frühzeitig beendet. Ein Sturz mit seinem Westfalen Cornet d’Amour ging glücklicherweise glimpflich aus, beide konnten den Parcours auf den eigenen Beinen wieder verlassen.
Ebenfalls am Sonntag dabei sind aus deutscher Sicht Christian Ahlmann (Marl), Marcus Ehning (Borken), Ludger Beerbaum (Riesenbeck), David Will (Pfungstadt), Guido Klatte (Lastrup), Marco Kutscher (Bad Essen), Holger Wulschner (Klein-Belitz), Markus Brinkmann (Herford) und Tobias Meyer (Neunkirchen-Seelscheid).

 

Nicht nur die Springreiter kämpfen in Leipzig um Weltcup-Punkte, sondern auch die Voltigierer und Vierspänner-Fahrer. Am morgigen Samstag steht übrigens auch das Springen um den „Goldenen Sattel“ auf dem Programm, in dem vier vielversprechende Nachwuchsreiter um den Sieg kämpfen, darunter der Deutsche Meister der Jungen Reiter, Sven Gero Hünicke (Fehmarn). Alle Ergebnisse und Starterlisten aus Leipzig finden Sie hier.

 

PM

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