Ungewöhnlich schwieriges Springen, 13 Paare gaben auf
Paris (fn-press). Einen unüblichen Verlauf nahm der Große Preis des Traditionsturniers ,,Saut Hermès" im Grand Palais der französischen Hauptstadt. Die mit 400.000 Euro dotierte Prüfung brachte die Reiter und Pferde an ihre Grenzen. Ludger Beerbaum (Riesenbeck) und die Holsteinerin Chiara kamen als bestes deutsches Paar mit den Anforderungen allerdings gut zurecht: Platz vier. Zum Sieg ritt die Australierin Edwina Tops-Alexander mit der niederländischen Stute California.
Das Turnier ,,Saut Hermès" zählt zu den renommiertesten Hallenveranstaltung in Europa und wird großzügig vom gleichnamigen französischen Modeimperium unterstützt. Die Kulisse des im Jahr 1900 für die Weltausstellung errichteten Grand Palais, einem Prachtbau aus Steinen, Stahl und Glas, beeindruckt jeden Besucher. Die Teilnehmer des Großen Preises allerdings waren mehr beeindruckt von dem ,,haarigen" Parcours, der gespickt war mit technischen Finessen und fehlerträchtiger Linienführung. Die Welt-Elite, die sich bei solchen Fünf-Sterne-Events einfindet, scheiterte reihenweise. Von den 47 Reitern kapitulierten 13 und gaben auf, einer schied aus.
Lediglich drei Paaren gelang eine Nullrunde, so dass das Stechen flott absolviert war. Bestzeit ritt die Australierin Edwina Tops-Alexander mit ihrer Stute California (0/41,36), gefolgt von der Französin Penelope Leprevost, die mit ihrem belgischen Wallach Vagabond de la Pomme nur acht hundertstel Sekunden mehr benötigt hatte. Am schnellsten waren zwar der Ire Bertram Allen und seine Schimmelstute Molly Malone unterwegs, aber das Paar blieb nicht fehlerfrei (4/39,2).
Den besten Vierfehlerritt zeigte Ludger Beerbaum. Seine 14-jährige Holsteiner Contender-Tochter Chiara kam mit den Anforderungen gut zurecht, aber auch bei ihr fiel einmal eine Stange. Immerhin verdiente der Viertplatzierte noch 40.000 Euro. Respekt: In diesem schwierigen Springen konnten sich gleich drei deutsche Reiter unter den Top 10 behaupten: Christian Ahlmann (Marl) und der Zangersheider Hengst Caribis Z platzierten sich an fünfter Stelle, Marcus Ehning und der Westfale Funky Fred wurden Achte. hen