Deutsches Derby: Lüneburg gewinnt vor Köhlbrandt

Foto: Torben Köhlbrandt wurde auf C-Trenton Z Zweiter beim Deutschen Spring-Derby - Fotograf: Angelika Warmuth - dpa

Foto: Torben Köhlbrandt wurde auf C-Trenton Z Zweiter beim Deutschen Spring-Derby - Fotograf: Angelika Warmuth - dpa

 

 

Hamburg (dpa) Als er das letzte Hindernis im Stechparcours überwunden hatte, blickte Nisse Lüneburg ein wenig ungläubig. Auf seinem Wallach Calle Cool gewann der 23-Jährige das 83. deutsche Spring-Derby in Hamburg und damit erstmals das Blaue Band.

 

«Natürlich habe ich davon geträumt, einmal hier zu gewinnen. Dass es wahr geworden ist, ist einfach unglaublich», sagte der Reiter, der in Hetlingen in der Nähe von Hamburg lebt. Lüneburg setzte sich vor 25 500 Zuschauern im Stechen des mit 100 000 Euro dotierten Klassikers gegen Torben Köhlbrandt aus Ibbenbüren auf C-Trenton Z durch. Während der 32-jährige Köhlbrandt, der schon im Vorjahr Zweiter geworden war, einen Abwurf hatte, kassierte Lüneburg nur einen Strafpunkt für die Überschreitung der Zeit.

 

Ein Erfolg ohne Training, wie der Sieger versicherte. «Ich habe mich auf die Erfahrung meines Pferdes verlassen», meinte Lüneburg, der den 16-jährigen Calle Cool von seinem Nachbarn, dem Mannschafts-Welt- und Europameister Carsten-Otto Nagel (Wedel), übernommen hatte. «Das ist auch sein Erfolg», meinte Lüneburg.

 

Er und Köhlbrandt hatten als einzige den 1230 Meter langen und seit 1920 beinahe unveränderten Parcours ohne Abwurf bewältigt. Dritte wurde Judith Emmers aus Marl mit Papillon (4/156,86) vor dem erst 19-jährigen Friso Bormann (Harsum) auf A Crazy Spirit (4/160,77). Der dreimalige Gewinner Andre Thieme blieb mit Nacorde nur Platz fünf. Der 17 Jahre alte Hengst hatte dennoch seinen großen Auftritt. Er wurde nach der Prüfung offiziell aus dem Sport verabschiedet. «Einen Nachfolger für Nacorde zu finden wird sehr, sehr schwer», meinte der Reiter aus Plau am See.

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